Die Stadt Neuwied will die Bildungsgerechtigkeit fördern und richtet an drei Grundschulen spezielle Zentren ein. Diese sollen Anlaufstellen für Kinder und deren Familien werden.

Neuwied |

Der Neuwieder Stadtrat hat beschlossen, an drei Grundschulen in städtischer Trägerschaft Familiengrundschulzentren einzurichten. Betroffen sind die Marienschule, die Sonnenlandschule und die Geschwister-Scholl-Schule in der Innenstadt und in Heddesdorf.

Mehr als nur ein neuer Begriff

"Mit den Familiengrundschulzentren wollen wir zentrale Anlaufstellen schaffen, um Kindern bessere Bildungschancen zu ermöglichen und ihre Familien noch gezielter zu unterstützen", erklärt Bürgermeister Peter Jung. Die Zentren sollen künftig verschiedene Angebote bündeln – von gesunder Ernährung über Elternberatung bis hin zu außerschulischen Lernangeboten.

Teil des Startchancen-Programms

Die Initiative ist Teil des landesweiten Startchancen-Programms, mit dem das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz und die "Wübben Bildungsstiftung" Schulen in herausfordernden Lagen unterstützen. Die Marienschule und die Geschwister-Scholl-Schule sind bereits als Startchancen-Schulen anerkannt.

Zu den geplanten Angeboten gehören kostenlose Freizeitprogramme, Kochvormittage zur Förderung gesunder Ernährung, bewegte Pausen, Hausaufgabenhilfen, Elternsprachkurse und sozialpädagogische Beratung. Das Bildungsministerium hat der Stadt bereits positive Signale gesendet: Die Neuwieder Initiative biete wegen bestehender Kooperationen, engagierter Schulgemeinschaften und einer klaren Ausrichtung sehr gute Voraussetzungen.