Der Dezernent für Bildung und Kultur Ingo Schneider hat heute im Kreis von Rats- und Ausschussmitgliedern eine Informationsstele am Langemarkplatz enthüllt, die die Umbenennung des Platzes und den Bedeutungswandel erklärt.

Koblenz |

Das Thema liege ihm am Herzen, machte Schneider deutlich, denn heute stehe Langemarkplatz für Frieden und europäische Verständigung und nicht mehr für den Mythos einer verklärten Schlacht des ersten Weltkriegs.

 

Der Stadtrat hatte sich im Herbst des vergangenen Jahres mit der Umbenennung des Platzes beschäftigt und für die belgische Schreibweise mit einfachem „k“ votiert. Der Ort Langemark-Poelkapelle an dem die verlustreiche Schlacht im ersten Weltkrieg stattfand, ist heute ein zentraler Gedenkort, der an die Toten beider Weltkriege erinnert. Die belgische Stadt ist bei deutschen Gemeinden vorstellig geworden, in denen Straßen oder Plätze in der Nazizeit nach dem Ort benannt worden sind. Da belastete Straßennamen heute oft geändert werden ist eine Auseinandersetzung mit der ehemals fehlgeleiteten Benennung nicht mehr möglich. Michael Heisser, der Leiter des Amtes für Stadtvermessung und Bodenmanagement, das auch für die Straßenbenennungen zuständig ist, berichtete von einer Gedenkveranstaltung in Belgien, an der er für die Stadt Koblenz teilgenommen hatte.

 

Die Stele aus Cortenstahl steht in der Nähe des Langemarkplatzes und enthält eine Kurzfassung des Bedeutungswandels und mehrere QR-Codes, die zu Webseiten bei der Stadt Koblenz, zur Stadt Langemark-Poelkapelle und zum In Flanders Fields Museum führen, die weitere Informationen zur Thematik enthalten.