Vor dessen Ausführungen zum Thema „Sicher.Leben.Rheinland-Pfalz“ ging Mayens Oberbürgermeister Dirk Meid in seiner Begrüßungsansprache auf die politischen Ereignisse des Jahres 2024 und „die positiven Entwicklung“ Mayens ein.
Neben den Kommunal-, Kreis- und Europawahlen im Sommer habe es zuletzt auch drei Landtagswahlen im Osten Deutschlands gegeben. Während er die positive Nachricht verkündete, dass die AfD seit dem Sommer keine Fraktion mehr im Mayener Stadtrat habe, zeigte er sich besorgt über die Zuwächse, die rechtspopulistische und extremistische Parteien wie die AfD bei den anderen Wahlen verzeichneten.
Meid sprach zudem über die Herausforderungen, denen sich die Gesellschaft in einer globalisierten Welt gegenübersieht: Kriege, Konflikte, Migrationsbewegungen und der Klimawandel wirkten sich auf das lokale Geschehen aus. Dabei warnte er vor der zunehmenden Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft, die insbesondere durch einfache, aber gefährliche Antworten von rechtspopulistischen Parteien verstärkt werde. Diese Parteien verleugneten die Realitäten der Krisen und präsentierten Sündenböcke, um die wahren Ursachen zu verschleiern. Verschwörungstheorien, die von diesen Kräften verbreitet würden, bezeichnete Meid als "die neue Religion der Einfältigen". Vor diesem Hintergrund rief Meid dazu auf, die Demokratie nicht nur zu verteidigen, sondern aktiv zu erneuern.
Positive Entwicklung
Als Beispiel für die Stärkung der Demokratie nannte Meid die Kundgebung für Demokratie und Menschenrechte, die im Januar auf dem Mayener Marktplatz stattfand. Diese habe gezeigt, dass viele Menschen bereit seien, sich für die Demokratie einzusetzen und sich gegen populistische Strömungen zu stellen. Meid hob hervor, dass der Einsatz für demokratische Werte und gesellschaftliche Solidarität ein zentraler Bestandteil des gemeinsamen Handelns sein müsse.
Meid wies auch auf die vielen positiven Entwicklungen in Mayen hin, darunter Investitionen in die Bildung, den Hochwasserschutz und die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden. Auch der Ausbau der Genovevaburg sowie zahlreiche private Bauprojekte würden die Stadt weiter voranbringen. Mit diesen Investitionen und einem klaren Bekenntnis zur Demokratie blicke Mayen optimistisch in die Zukunft.
Aufgabe: Sicherheit garantieren
Innenminister Michael Ebling hielt die traditionelle Lukasmarkt-Eröffnungsrede und nutzte die Gelegenheit, nicht nur auf die Bedeutung des größten Volksfestes im nördlichen Rheinland-Pfalz hinzuweisen, sondern auch die damit verbundene Verantwortung, die Sicherheit der Besucher sicherzustellen. Risikominimierung durch Präventionsmaßnahmen und die Präsenz der Ordnungsbehörden seien ein probates Mittel, nicht nur in Mayen, sondern bei allen Groß-Veranstaltungen im Land.. „Messerkriminalität“ war ebenso ein Thema von Ebling, wie die Aufgabe des Staates einheitliche Regelungen zu schaffen, wie man zukünftig mit Waffen- und Messerverbotzonen umgeht. „Es muss alles getan werden, dass unsere Demokratie geschützt wird und gegen Rechtsextremismus und Islamismus mit aller Härte vorgegangen wird“, so Ebling weiter, der sich nach seiner Ansprache noch ins „Goldene Buch“ der Stadt Mayen eintrug.
Lukasmarkt-Programm
An allen Tagen bietet der Krammarkt in der Bäckerstraße allerhand Nützliches. Am Lukasmarktdienstag und –mittwoch breitet sich der Krammarkt in der gesamten Fußgängerzone aus. Dienstag und Mittwoch sind auch die klassischen Viehmarkttage, in welchen der Lukasmarkt seinen eigentlichen Ursprung hat. Dienstags wartet der Pferdemarkt mit einem imposanten Showprogramm, am Mittwoch folgt der einzige Schafmarkt in Rheinland-Pfalz. Am Donnerstag, dem „Familientag“, gelten ermäßigte Preise an allen Attraktionen.
Mit dem großen Feuerwerk, das am Sonntag, 20. Oktober um 20 Uhr von der Genovevaburg abgeschossen wird, findet ein letzter Höhepunkt in der Lukasmarktwoche statt. Der Vergnügungspark schließt am 20. Oktober um 22 Uhr.
Info: www.lukasmarkt.de .