Es ist die drittälteste Städtepartnerschaft zwischen Deutschland und Japan - und die älteste in Rheinland-Pfalz: Seit 60 Jahren sind Boppard und die japanische Stadt Ome nun verbunden. Dieses besondere Jubiläum wurde jetzt mit einem Besuch einer 41-köpfigen Delegation aus Boppard in Japan gefeiert.
Festakt mit 200 Gästen
Die japanischen Gastgeber hatten sich etwas Besonderes einfallen lassen: Bei der Ankunft war das Verwaltungsgebäude in den deutschen Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold illuminiert. Nach der Begrüßung durch die Bürgermeister Jörg Haseneier und Toshiaki Ohsemachi wurden die Gäste von ihren Gastfamilien aufgenommen.
Beim feierlichen Jubiläumsakt mit 200 Gästen umrahmte das Blasorchester der Ome-daisam Chugakko Mittelschule die Festansprachen der Bürgermeister und der Vorsitzenden der Freundeskreise, Alfred Roos und Yoshiko Yoshinaga. Besonders emotional wurde es beim gemeinsamen Singen der Nationalhymnen und des Loreley-Liedes auf Deutsch und Japanisch.
Vielfältiges Programm
Die Bopparder erlebten ein abwechslungsreiches Programm: Neben Ausflügen nach Tokio, Kamakura und Kanagawa standen auch ein Workshop in einer Indigo-Färberei sowie der Besuch einer Sake-Brauerei und eines Literaturmuseums auf dem Plan. In der Partnerschule Ome-Sogo-Highschool erlebten sie Taiko- und Koto-Aufführungen sowie eine traditionelle Teezeremonie.
Ein besonderer Moment war der Besuch einer sozialen Einrichtung: Dort werden Weinreben gepflegt, die 1979 aus Boppard nach Ome gebracht wurden - ein lebendes Symbol der Städtefreundschaft.
Gegenbesuch geplant
Beim emotionalen "Freundschaftsabend" mit Gastfamilien, Stadtvertretern und Mitgliedern des Freundeskreises wurde die herzliche Verbundenheit beider Städte deutlich. Der Abschied fiel entsprechend schwer. Die japanischen Freunde werden im Oktober 2025 zum Gegenbesuch nach Boppard kommen.
Die Partnerschaft wird auch kulturell weiter gepflegt: Ab dem 1. Juni wird im Museum Boppard die Ausstellung "Flowing together" mit japanischer Kunst zu sehen sein.