Der Stadtrat hat eine Satzungsänderung beschlossen: Zirkusse mit Wildtieren dürfen künftig nicht mehr auf der Kirmeswiese in Heddesdorf gastieren.

Neuwied |

Die Stadt Neuwied setzt ein klares Zeichen für den Tierschutz: Zirkusse, die Wildtiere in ihren Programmen einsetzen, dürfen künftig nicht mehr auf der Kirmeswiese in Heddesdorf auftreten. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung eine entsprechende Satzungsänderung einstimmig beschlossen.

Diese Tiere sind betroffen

Konkret werden in der neuen Satzung folgende Tierarten als nicht zirkusgeeignet eingestuft und damit ausgeschlossen: Primaten, Nashörner, Flusspferde, Giraffen, Pinguine, Großbären und Elefantenbullen. Die Regelung basiert auf dem Säugetiergutachten und den Zirkusleitlinien des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie den Empfehlungen der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz.

Weitere Einschränkungen beschlossen

Die neue Satzung enthält noch weitere Einschränkungen für das Veranstaltungsgelände: Künftig sind auch Monstertruckshows, Weihnachtszirkusse und Reptilienausstellungen nicht mehr erlaubt. Auch Veranstaltungen, die Hass, Diskriminierung oder sexualisierte Gewalt darstellen, werden verboten.

"Wir möchten Zirkusaufführungen auch weiterhin ermöglichen – aber ohne Tiere, die unter den Bedingungen eines reisenden Betriebs leiden müssen", betont Oberbürgermeister Jan Einig. Beigeordneter Ralf Seemann ergänzt: "Wir setzen auf Zirkuskunst ohne Tierleid. Damit stärken wir ein modernes und verantwortungsvolles Veranstaltungsprofil für unsere Stadt."