Bei Kontrollen in der Neuwieder Innenstadt haben Ordnungsamt und Polizei zahlreiche Verstöße gegen den Jugendschutz festgestellt. Besonders der Verkauf von E-Zigaretten bereitet Sorgen.

Neuwied |

Das Neuwieder Jugendamt hat gemeinsam mit dem städtischen Ordnungsamt und der Polizei Jugendschutzkontrollen in der Innenstadt durchgeführt. Dabei ging es vor allem um den Verkauf von E-Zigaretten, sogenannten Vapes, und illegalen Tabakprodukten an Minderjährige.

Erschreckende Bilanz

Die Bilanz der Kontrollen ist alarmierend: Von acht überprüften Kiosken verstießen fünf gegen das Jugendschutzgesetz. Die minderjährigen Testkäufer, die von der Berufsfachschule Polizei kamen, konnten dort ohne Ausweiskontrolle E-Zigaretten erwerben.

„Besonders alarmierend war der Verkauf von illegalen Vapes, die aufgrund des Tabakerzeugnisgesetzes in Deutschland verboten sind", berichtet Lars Lambrecht von der Polizei. 

Harald Philipps vom kommunalen Vollzugsdienst ergänzt: „Ärgerlich ist es auch, dass erneut Kioske betroffen sind, die uns in der Vergangenheit bereits aufgefallen sind."

Hohe Strafen möglich

Die Verstöße können mit empfindlichen Geldbußen von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Tanja Buchmann von der Fachstelle Jugendschutz zeigt sich enttäuscht: „Mit so vielen Verstößen ist das leider kein wirklich gutes Ergebnis. Das Thema Jugendschutz scheint nach wie vor nicht ausreichend im Bewusstsein der Gewerbetreibenden verankert zu sein."

Die Stadt Neuwied kündigt an, die Jugendschutzkontrollen auch weiterhin regelmäßig durchzuführen.