"Toleranz ist kein 'nice to have' – sie schützt uns alle" - mit diesem klaren Statement setzten Jugendliche beim Neuwieder "Tag der Religionen" am Dienstag (4. Juni) ein deutliches Zeichen für religiöse Vielfalt.
Jugendliche sprechen über Alltagsdiskriminierung
In den Goetheanlagen diskutierten Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen des Rhein-Wied-Gymnasiums und des Werner-Heisenberg-Gymnasiums über ihre Erfahrungen zum Thema Toleranz. Zwei Mitglieder des Neuwieder Jugendbeirats, Arnisa Llugani und Omar Tubaila, sprachen in eindrucksvollen Redebeiträgen über Alltagsdiskriminierung und Gleichgültigkeit gegenüber religiösen Themen. Gleichzeitig betonten sie die Kraft des Glaubens für viele junge Menschen.
Historisches Vorbild für Toleranz
Oberbürgermeister Jan Einig zeigte sich beeindruckt von der Veranstaltung, die vom Rat der Religionen Neuwied organisiert wurde. "Es ist ein starkes Signal, wenn Jugendliche sich so klar zu demokratischen Werten und einem respektvollen Miteinander bekennen", sagte er. Dabei erinnerte er an die lange Tradition der Toleranz in Neuwied: Bereits am 4. Juni 1662 hatte Graf Friedrich zu Wied das für damalige Zeiten revolutionäre Recht auf freie Religionsausübung ausgerufen.