Die TuS RW Koblenz holte den zweiten Saisonsige gegen den FSV Frankfurt.

Koblenz |

Zum ersten Mal strahlte im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt die Merkur-Sonne des Spielautomaten-Entwicklers und -Vertreibers Gauselmann auf der Trikotbrust von TuS Rot-Weiß Koblenz, und nach 90 Minuten plus Nachspielzeit mit Spielern, Funktionären sowie Fans um die Wette über den 1:0-Sieg. Der Regionalligist vom Oberwerth bezwang in der Regionalliga Südwest den favorisierten FSV Frankfurt. Rot-Weiß strich seine Saisonpunkte sechs, sieben und acht ein und gab somit die Rote Laterne des Tabellenletzten an den TSV Eintracht Stadtallendorf ab, den kommenden Gegner am Mittwochabend ab 19 Uhr auf heimischem Platz.
Valdrin Mustafa hatte Koblenz schon in Gießen, Kassel und Elversberg mit 1:0 in Führung gebracht, nur zu einem Sieg reicht es jeweils nicht. Das vierte Saisontor des jungen Angreifers beendete diese Serie. In der 48. Minute überwand Mustafa den ehemaligen Offenbacher Daniel Endres im Frankfurter Tor. Dass dieser Treffer der einzige an diesem verregneten Nachmittag im Stadion Oberwerth blieb, war kurios. Hüben wie drüben boten sich einige gute Torgelegenheiten. Frankfurt haderte mit dem Anschluss, und als der Ball in der Endphase des ersten Abschnitts dann doch einmal die Linie überschritten hatte, pfiff Schiedsrichterin Karoline Wacker Abseits. Koblenz war defensiv gefordert, brachte die FSV-Abwehr aber ebenfalls immer wieder in Bedrängnis. Kapitän Quentin Fouley, Maximilian Pommer und kurz der Pause Julius Schell kamen gefährlich zum Abschluss. Als Schell nach einem Eckstoß aus der Innenverteidigung in den gegnerischen Strafraum aufrückte, brachte er seine Kopfballstärke ins Spiel und traf den Pfosten.
Durchgang zwei begann für die Backhaus-Elf hingegen ideal: Christopher Spang bediente Mustafa, der sein erstes Heimtor für seinen neuen Klub bejubelte und schließlich den Unterschied machte, denn die Einheimischen hielten sich bei den Ausgleichsbemühungen des ehemaligen Zweitligisten schadlos, nachdem Backhaus in der Endphase hinten Beton angerührt hatte, indem er die Spitzen Mustafa und Tomislav Ivicic gegen die deutlich defensiver orientierten Luca Beckenbauer und Alem Koljic auswechselte.
„Wir sind total enttäuscht. Heute hätten wir gewinnen müssen, aber der Ball wollte nicht rein. Koblenz hat verdient gewonnen“, sagte Gästetrainer Thomas Brendel. „An solchen Tagen wie heute machen wir uns alles kaputt, was wir uns aufgebaut haben.“ RWK-Coach Heiner Backhaus fasste zusammen: „Das Spiel stand nach der Niederlage gegen Pirmasens unter dem Vorzeichen der Wiedergutmachung, was die Mentalität angeht. Das haben wir eindrucksvoll bewiesen von Minute eins an. Wir waren am Limit, deshalb war das Ergebnis für mich auch verdient. Am Ende brauchst du auch Glück, aber Glück hast du nur, wenn du der Tüchtige bist. Und wir waren sehr tüchtig. Wir sind gerannt wie die Hasen.“ Er widmete den Sieg dem verletzten Ali Ceylan, der sich am Montag einer Operation an der verletzten Schulter unterzieht.

Koblenz: Gayé – Ekallé, Schell, Miotke, Stojanovic – Weidenbach – Fouley, Spang, Pommer (83. Kurbashyan) – Mustafa (70. Beckenbauer), Ivicic (87. Koljic).
Frankfurt: Endres – von Schrötter, Sawaneh, Nothnagel, Williams (81. Muhic) – Bazzoli (75. Burcu), Azaouagh – Mangafic, Burdenski (57. Häuser), Straub – Güclü.
Schiedsrichterin: Karoline Wacker (Lehrensteinsfeld).
Zuschauer: 250.
Tor: 1:0 Valdrin Mustafa (48.).