Die Fußballvereine aus der Region Koblenz - Mayen starten in den Trainingsbetrieb.

Mayen-Koblenz |

Seit Montag dürfen die Amateurfußballer wieder ans Werk: durch den Erlass der 17.Corona-Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz ist Fußballtraining unter gewissen Bedingungen für groß und klein möglich. Aktuell4U gibt einen Überblick, wie die größten Fußballvereine der Region in die Umsetzung gehen. 

Um es vorwegzunehmen: es herrscht Unsicherheit im Fußballverband Rheinland. Trotz der Veröffentlichung der 17.Corona-Landesverordnung ist die Umsetzung für viele Verantwortungsträger nicht ersichtlich - keiner möchte Fehler machen.Andreas Mattlener, Geschäftsführer der SG 2000 Mülheim-Kärlich spricht in diesem Kontext Klartext: "Ich finde die Kommunikation der Politik zu diesem Thema katastrophal."

Ein Beispiel gefällig? In § 10 (1) Abs. 3 der Verordnung heißt es, dass "Training in Gruppen von bis zu 20 Kindern bis einschließlich 14 Jahre und einer Trainerin oder einem Trainer" zulässig sind. Während in den Absätzen 1 und 2 explizit kontaktfreies Training für die Altersgruppen 15+ definiert wird, fehlt diese Definition hier. Beim Fußballverband Rheinland führte das zu vielen Nachfragen, so dass der Verband veröffentlichte: "Das Training mit Kindern muss nicht kontaktfrei gestaltet sein." Just aus diesem Grund hatte die SG 2000 bereits eine Anfrage an das Innenministerium gestellt. Eine Antwort blieb aus. Von Seiten der Stadt Koblenz heißt es in einem Schreiben an die Vereine, dass das Training kontaktfrei bleiben muss.

So setzen die Vereine die Konzepte um

Während bei Regionalligist TuS Rot-Weiß Koblenz die 1.Mannschaft dauerhaft im Betrieb ist, steigen unter der Woche auch die Junioren wieder ein. "Unter strengen Hygieneauflagen inklusive Kontaktverfolgung", wie Christian Noll, Manager der Vorstädter, betont.

Der benachbarte Oberligist TuS Koblenz steigt mit Ausnahme der beiden jüngsten Mannschaften am Dienstag unter strengsten Hygienebedingungen wieder ins Training ein. Wieso gerade die Jüngsten außen vor bleiben? "Den Kindern fällt es am schwersten Abstand zueinander zu halten", sagt TuS-Präsident Christian Krey, der prinzipiell die Meinung vertritt: "Auch, wenn es jetzt erlaubt ist zu spielen, sollten insgesamt Kontakte vermieden werden. Da haben wir auch gerade in den kleinen Teams eine große gesellschaftliche Verantwortung." Mit allen Mann an Bord ist Ligakonkurrent SG 2000 Mülheim-Kärlich. "Die Verbandsgemeinde hat unser Hygienekonzept geprüft und den Platz freigegeben", sagt Andreas Mattlener. "Alle Mannschaften trainieren mit stark reduzierten Zeiten, aber mindestens eine Stunde pro Woche."

Verantwortung ist das große Stichwort bei Rheinlandligist SG 99 Andernach. Während die Damenmannschaft der Andernacher seit geraumer Zeit wieder im Trainingsbetrieb ist, hat der Vorstand im Juniorenbereich alle Trainer befragt, ob sie überhaupt trainieren möchten. Der Grundtenor: alle wollen ran. "Wir wollten Nichts über das Knie brechen", sagt Jugendleiter Salvatore Nizza. Daher steigt der Gesamtverein erst ab der kommenden Woche ins Training ein. Ähnlich sieht es beim TuS Mayen aus. Die Mayener haben sich darauf verständigt wieder in den Trainingsbetrieb zu starten, allerdings gibt es hierbei eine Herausforderung im Seniorenbereich: der TuS teilt sich den Verein mit den anderen Stadtteilvereinen und der Corona-Plan verlangt eine Anpassung. Daher wartet Trainer Tobias Uhrmacher noch auf das finale Go: "Wir wollen uns planmäßig am Donnerstag das erste Mal treffen und dann über die weitere Vorgehensweise entscheiden."