Ermittler haben 13 Tatverdächtige festgenommen, welche Geldautomaten in Rheinland-Pfalz gesprengt haben sollen.

Rheinland-Pfalz |

Deutsche und niederländische Ermittler haben 13 Tatverdächtige festgenommen. Sie sollen Geldautomaten in Rheinland-Pfalz unter anderem  in Höhr-Grenzhausen, Ulmen, Kruft und Niederzissen gesprengt haben. Dies berichtet der Südwestrundfunk aktuell (SWR)

Nach Angaben des Landeskriminalamtes soll die niederländische mutmaßliche Tätergruppe für einen Sach- und Beuteschaden von mehr als vier Millionen Euro verantwortlich sein. Allein am Gebäude in Höhr-Grenzhausen war ein Schaden von 750.000 € entstanden.

Nach Angaben der Ermittler wurden unter anderem in Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden mehrere Wohnungen und Mietwagenfirmen durchsucht. Dabei fanden die Ermittler mehr als 80 Handys, mehrere Computer und Tablets, zahlreiche elektronische Datenträger und gestohlene Kennzeichen.

Den Angaben zufolge entdeckte die Polizei bei den Durchsuchungen auch mehrere Sprengstoffpakete, Kabel und Benzinkanister. Die Sprengstoffpakete seien noch vor Ort unschädlich gemacht worden. Auch mutmaßliche Tatkleidung und Tatfahrzeuge wurden sichergestellt.

Nach jetzigem Stand, so das Landeskriminalamt, stehen 17 Mitglieder einer niederländischen Tätergruppierung im dringenden Verdacht, in unterschiedlicher Zusammensetzung insgesamt 12 Geldautomatensprengungen in Deutschland verübt zu haben: sechs in Rheinland-Pfalz, drei in Nordrhein- Westfalen, zwei in Niedersachsen und eine in Hessen.

Neben den Landeskriminalämtern Hessen und Rheinland-Pfalz waren zahlreiche Ermittlungsbehörden aus vier Bundesländern involviert, auch Europol, das Bundeskriminalamt, die Amsterdamer Polizei und Staatsanwaltschaft. Nach Informationen des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz verwendeten die Täter für die Sprengungen der Automaten in den meisten Fällen Festsprengstoff.

Den Festnahmen waren monatelange verdeckte Ermittlungen vorausgegangen. Besonders im Fokus waren den Angaben zufolge verschiedene Mietwagenfirmen, die offenbar Tatfahrzeuge an die Automatensprenger vermietet hatten, so der SWR.