Hans Peter-Schössler, ehemaliger Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz und umtriebiger Sportförderer der Region, hat sich impfen lassen. Bei Aktuell4U berichtet er von seiner Erfahrung.

Ich bin geimpft. Freitag, 16.April 2021, 14.45 Uhr, Impfzentrum Polch. Mein Tag, der Tag der 73-Jährigen. Dass ich mich impfen lassen würde, sobald es möglich ist, ich also dran bin, das stand außer Zweifel. Es ist für mich eine phänomenale Leistung, dass es nach einem Jahr der Coronakrise bereits diese Impfstoffe gibt. Die Wissenschaft hat sich selbst übertroffen, allen voran das Unternehmen aus Mainz mit einem aus der Türkei kommenden Ehepaar, die längst ein Teil von Deutschland sind, an der Spitze.

In der Polcher Maifeldhalle, wo sonst die Maifeld Volleys aus Wierschem ihre Spiele in der Volleyball-Regionalliga der Damen austragen, ist das Gedränge groß. Das Warten beginnt mit der Suche nach einem Parkplatz, denn so wie ich will wohl jeder ganz nahe an die Halle ran. Denn Polch böte rund um die großzügige Sportanlage genügend Platz zum Autoabstellen. Aber so wie wir nun mal sind, möchten wir nahe ranfahren und weniger gehen.

Ich erkenne Impfwillige aus dem Nachbardorf.  Einige sind viel zu früh da. Die Neugierde hat sie hingeführt. Sie müssen vorerst in einem der Zelte Platz nehmen. Vor der Halle gibt es die Werbung für das Factory Outlet des größten Polcher Gebäckunternehmens. Da bin ich leicht irritiert, als es aber nach erfolgreicher Impfung für alle eine Gebäckprobe zum Mitnehmen gibt, weicht die Irritation Wohlgefallen.

Es klappt alles wie im Flug: Anmeldung, Beratung und die Impfung. Die Spritzen, die sie im Fernsehen zeigen, scheinen mir viel größer als die in Polch. Der Arzt fragt mich, wo ich herkomme, ich erzähle ihm was von Hatzenport, und als ich mich frage, wann er denn mit dem Spritzen beginnt, da ist das schon geschehen. Für alle mutigen Feiglinge: man spürt gar nichts. Und einen Tag später fühle ich lediglich , wo der Einstich ist. Aber das ist es auch schon.

Am 23.Mai ist meine zweite Impfung. Das ist Pfingstsonntag. Das werde ich sicher nie vergessen.

In Polch ist mir noch etwas aufgefallen:  da gab es keinen einzigen Mitarbeiter des Impfzentrums, egal ob Soldat oder Zivilist, und gleich an welcher Stelle, der drängelnd gewirkt hätte, von allen ging eine souveräne Ruhe aus. Und Freundlichkeit war dominant. Beruhigend und erklärend wirkte das Ganze. Ein Riesenkompliment an alle Frauen und Männer, die dort Verantwortung tragen. Sie sind nicht nur der Bedeutung ihrer Arbeit gerecht geworden, sie haben vor allem mit ihrer Art den vielen Menschen Zutrauen in die Wichtigkeit dieser Impfung gegeben.