Monika Sauer äußert sich zur Krise des Leistungssports im LSB Rheinland-Pfalz.

Koblenz |

Monika Sauer, Koblenz, Präsidentin des Sportbundes Rheinland, nimmt Stellung zu der aktuell4u-Berichterstattung, wonach keines der zehn vom Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris bestimmten Landesleistungszentren in der Region Koblenz angesiedelt ist.

Die Präsidentin spricht die Kosten an, die der Leistungssport verursache. Eine Förderung durch den LSB erfolge erst ab dem C-Kader, die Trainer sollten hauptamtlich sein und beim Verein angestellt. Aber welcher Verein könne sich das leisten, fragt sie.  Viele Vereine setzten daher auf den Breitensport. Der koste nicht viel und bringe Mitglieder. 

Für Monika Sauer hat die Pandemie tiefgreifende Folgen. Zwei Jahrgänge seien weggebrochen und hätten  eine Qualifizierung der Nachwuchskader verhindert. Dennoch ist sie optimistisch mit Blick auf die Entwicklung des Leistungssportes. Wenn in den nächsten Jahren die Leistungszentren neu vergeben werden, sieht sie für die Leichtathletik und das Rudern in der Region Koblenz gute Chancen. Auch im Cheerleading, vorgesehen für das vorolympische Programm in Tokio und möglicherweise bald schon olympisch, gibt es eine glänzende Perspektive, weil hier die CTG Koblenz, in  dem Monika Sauer Vorsitzende ist, national führend ist. Die Bundeskader in dieser Sportart trainieren in Koblenz und sind auch hier angesiedelt. Weniger positiv sieht es aktuell im Kunstturnen und in der Rhythmischen Sportgymnastik aus. 

„Ich habe die Leistungsträger alle im Blick und ich weiß um die Bedeutung des Spitzensportes in seiner Gesamtwirkung für den Sport. Von daher werden wir weitere Anstrengungen unternehmen, um den Anschluss in diesem Bereich nicht zu verlieren“, sagt eine Sportbund –Präsidentin, die gerade auch im Leistungssport alles unternehmen wird, um verlorengegangenes Terrain zurück zu gewinnen.