Vom 23. bis zum 26. Juni werden bei den Finals in Berlin die Deutschen Meister in 14 Sportarten ermittelt. Auch die LG Rhein-Wied ist dabei.

Berlin |

Sportdeutschland schaut in diesen Tagen nach Berlin, wo im Rahmen der „Finals" in 14 Sportarten die Deutschen Meister ermittelt werden. Mittendrin befinden sich die besten Leichtathleten des Landes, und darunter auch sieben Einzelstarter sowie eine Staffel der LG Rhein-Wied.

Als Leon Schwöbel erfuhr, dass die Meisterschaft im Berliner Olympiastadion stattfinden wird, freute sich der Kugelstoßer auf die blaue, „heilige" Bahn. Anstatt dieses Ambientes kann er am Freitag ab 14 Uhr nun allerdings eine noch besonderere Kulisse genießen. Die Kugelstoß-Entscheidungen wurden ausgelagert und werden vor dem Brandenburger Tor über die Bühne gehen. „Wenn das keine Kulisse ist, dann weiß ich auch nicht", freut sich der Westerwälder in Diensten der LG auf einen besonderen Wettkampf. Der Fünftplatzierte der Meldeliste bewies in den vergangenen Wochen, dass er als einer von zwei verbliebenen Angleitern zurecht in der deutschen Spitze mitmischt.

„Ich denke ich habe durchaus eine gute Ausgangslage für den Endkampf. Ambitionen bezüglich einer Platzierung möchte ich aufgrund des engen Starterfeldes aber nicht äußern", sagt Schwöbel, der am Dienstag bei der rheinland-pfälzischen Polizeimeisterschaft seine Jahresbestleistung auf 18,96 Meter steigerte. „Bei den Wettkämpfen im Vorfeld der Meisterschaften konnte ich meine Leistung des vergangenen Jahres und der Hallensaison bestätigen. Jetzt fehlt der Ausreißer nach oben", beschreibt er seinen bisherigen Saisonverlauf.

Auch Viktoria Müller kann mit dem Verlauf des bisherigen Jahres sehr zufrieden sein. Die Hürdensprinterin erfüllte bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Saison die A-Norm für die deutsche Meisterschaft und absolvierte seitdem alle Wettkämpfte kostant auf diesem hohen Niveau. „Für die DM habe ich als Ziel, das Finale zu erreichen und meine persönliche Bestzeit zu steigern. Die Top-Zehn liegen relativ eng zusammen. Daher kann da gerade über die Hürdendistanz recht viel passieren", sagt die 25-Jährige, die mit 13,60 Sekunden auf Rang zehn der Meldeliste steht. Das Halbfinale über 100 Meter Hürden ist für Samstag 16:05 Uhr, der Endlauf für 18:30 Uhr angesetzt.

In den traditionell großen Sprintfeldern über 100 Meter mit 36 Männern beziehungsweise 40 Frauen ist die LG Rhein-Wied dreimal vertreten. Roger Gurski geht am Samstag 12:30 Uhr in seinen Vorlauf, Jessica Roos und Lena Brunnhübner sind ab 13:05 Uhr an der Reihe. In Richtung Halbfinale vorzustoßen, dürfte für die drei schwierig werden. Lennart Roos war vor einem Jahr noch bei der U23-DM in Koblenz dabei und hat sich nach kontinuierlichen Steigerungen nun für die Titelkämpfe der Großen qualifiziert. Er steht über die harte 400-Meter-Hürden-Distanz mit der zehntbesten Vorleistung in der Meldeliste. Das Halbfinale steht am Samstag um 12:08 Uhr auf dem Programm.

In der Vormittag-Session des Sonntags zählt die Sprintstaffel der Männer zu den Höhepunkten. Ab 10:40 Uhr will auch das Rhein-Wied-Quartett eine Platzierung in der erweiterten Spitze erreichen. Gemeldet sind inklusive Ersatzpersonal Roger Gurski, Pascal Kirstges, Florian Raadts, Hendrik Reinhard, Lennert Kolberg und Reiko van Wees. Zehnkämpfer Kai Kazmirek geht in zwei Disziplinen an den Start: Am Samstag über 110 Meter Hürden (Halbfinale: 16:25 Uhr, Finale: 18:40 Uhr), und am Sonntag kann er ab 11:35 Uhr unter Beweis stellen, dass er als Zehnkämpfer auch unter den Weitsprung-Spezialisten ein ernstzunehmender Konkurrent ist. Mit Saisonbestleistung von 7,46 Metern war er in dieser Disziplin zuletzt stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Nicht dabei sein wird in der Bundeshauptstadt Sophia Junk. Sie kämpft noch immer unter den Folgen einer Corona-Infektion und startet auf ärztlichen Rat hin nicht bei dieser DM. Ursprünglich hatte sie über 100 und 200 Meter gemeldet.