Die besten Leichtathleten aus Süddeutschland kamen in den Altersklassen U23 und U16 in Frankfurt zusammen und hielten gegen die starke Konkurrenz stand.

Neuwied |

Die besten Leichtathleten aus Süddeutschland kamen in den Altersklassen U23 und U16 in Frankfurt zusammen und trotzten mit starken Leistungen der brütenden Hitze. Die Vertreter der LG Rhein-Wied spürten, dass die Konkurrenz noch einmal deutlich stärker besetzt war als auf Verbands- und Landesebene, waren an den beiden Tagen mit sechs Medaillengewinnen aber trotzdem gut dabei in der Spitze.

In den Vordergrund drängte sich Lena Eichhorn in der Altersklasse W14. Mehr als der Titel, eine persönliche Bestzeit von 2:18,24 Minuten und der Vereinsrekord war kaum möglich für die frischgebackene Süddeutsche Meisterin, die mit ihrer Zeit auf Platz zwei der deutschen Jahres-Bestenliste liegt. Die fünf übrigen Medaillengewinner standen bei der Siegerehrung durch die Bank auf dem Podest für Rang zwei. Lena Brunnhübner schaffte das zweimal. Über 100 Meter musste sie mit ihren 11,82 Sekunden lediglich Antonia Dellert den Vortritt lassen, und im Weitsprung steigerte sich die 21-Jährige mit dem sechsten und letzten Versuch auf 6,05 Meter und machte den Silber-Doppelschlag perfekt.

2004, 2004, 2006, 2005 - das sind die Geburtsjahrgänge von Viven Ließfeld, Miriam Rühle, Marie Brocker und Sina Ehrhardt, die problemlos auch noch als U20-Staffel durchgingen und in Frankfurt deutlich machten, dass sie zurecht gegen die erfahrenere Konkurrenz hochstarteten. Das Rhein-Wied-Sprint-Quartett lief verdammt schnell in 49,56 Sekunden auf Rang zwei. Das war nur haarscharf über der U20-DM-Norm von 49,50 Sekunden. Der W14-Nachwuchs fügte ebenfalls noch zweimal Silber zum erfolgreichen Abschneiden hinzu. Amelie Schmitt stieß die Kugel am zweitweitesten (10,81 Meter) und Leonie Böckmann ließ im Hochsprung die Latte bei 1,61 Meter liegen.

Das Koblenzer Abendsportfest im Stadion Oberwerth hat eine lange Tradition. Im Jahr 1980 fiel hier der Männer-Weltrekord über 1500 Meter. Beim „Mini Internationalen" als Ableger der einstigen Weltklasse-Veranstaltung gehen heutzutage überwiegend Läufer aus der Region an den Start. Was sich nicht geändert hat: Alle Entscheidungen fallen auf der Bahn. Aus Reihen der LG Rhein-Wied nutzten viele U16-Talente die Chance zur Generalprobe im Vorfeld der süddeutschen Meisterschaft. Sina Ehrhardt (25,83 Sekunden über 200 Meter der weiblichen U18) und Lotta Götz (13,37 Sekunden über 100 Meter der W14) gelang das besonders gut. Sie reihten sich in den Ergebnislisten genauso an der Spitze ein wie in weiteren U-Klassen Philipp Veit (2:23,37 Minuten über 800 Meter der M13), Kian Levin Vogt (2.38,10 Minuten über 800 Meter der M12), Charlotte Peerenboom (13,84 Sekunden über 100 Meter der W15), Lena Kuppert (13,24 Sekunden über 100 Meter der weiblichen U18), Eric Kreuter (22,97 Sekunden über 200 Meter der männlichen U20) und die U20-Staffel über 4x100 Meter mit Vivien Ließfeld, Miriam Rühle, Marie Brocker und Sina Ehrhardt (49,74 Sekunden). Dass die Sprints der Männer und Frauen mit Siegen der Rhein-Wieder enden würden, war absehbar - und so kam es auch. Roger Gurski (10,68 Sekunden) und Sophia Junk (11,63) behaupteten sich.

Senioren-Wufspezialist Peter Busch vertrat die LG beim Werfertag in Holzappel. In einer spannenden Kugelstoß-Entscheidung hatte der M70-Routinier mit 10,53 Metern das beste Ende für sich. Im Diskuswurf führten 24,60 Meter zu Rang zwei. Auf der Stadionrunde hat Lennart Roos zuletzt sehr gute Zeiten erzielt. Beim „Junior Meeting" in Wattenscheid widmete er sich diesmal der kürzeren Distanz. Auch hier schlug sich die gute Verfassung nieder: Roos stellte bei leichtem Rückenwind eine persönlich Bestzeit von 11,17 Sekunden auf und wurde damit Siebter.

Kai Kazmirek hat die Landes-Polizeimeisterschaft in Wittlich genutzt, um sich im Wettkampf noch einmal den Wurfdisziplinen anzunehmen und erzielte dabei im Kugelstoß mit 14,32 Metern (2.) und dem auf Platz eins beendeten Diskuswurf mit 44,43 Metern etwas bessere Weiten als beim Zehnkampf von Götzis. Im Kugelstoß gelang den Athleten aus den Reihen der LG Rhein-Wied ein Doppelsieg, weil Leon Schwöbel mit starken 18,96 Metern nur knapp hinter seiner persönlichen Bestmarke zurück blieb. Kazmirek lief außerdem die 4x200-Meter-Mixed-Staffel nach Hause, die mit einer Zeit von 1:44,92 Minute Platz eins belegte. Drei Landestitel gingen an Heike Monschauer (AK2), die die 100 Meter (15,89 Sekunden), den Weitsprung (3,80 Meter) und den Kugelstoß (7,99 Meter) für sich entschied.