In einem aktionsgeladenen 6. Spieltag in der Rheinlandliga zeigten Teams wie Ahrweiler BC und SG 99 Andernach beeindruckende Leistungen, während der FC Metternich weiterhin Schwierigkeiten in der Tabelle hat.

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Der 6. Spieltag in der Rheinlandliga: Trotz einer starken Aufholjagd musste Andernach eine 3:2 Niederlage in Kirchberg hinnehmen. Ahrweiler beeindruckt mit einem 6:2 Sieg, nachdem sie dominant und effektiv agiert hatten. Ein torreiches 4:4 Unentschieden zeigte die Stärken und Schwächen von Mülheim-Kärlich und Morbach. Metternichs Pechsträhne setzt sich fort, mit einer 3:1 Niederlage gegen ein starkes Ehrang. Die Aufsteiger aus Wittlich sichern sich mit einem 3:2 einen verdienten Sieg gegen Immendorf.

 
TuS Kirchberg – SG 99 Andernach 3:2 (3:0)

Nach zwei Siegen in Folge hat die SG Andernach beim Gastspiel in Kirchberg eine Niederlage hinnehmen müssen. Eine mehr als unglückliche so Andernachs Trainer Kim Kossmann. "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben in der ersten Viertelstunde sehr gute Chancen gehabt, die wir leider nicht nutzen konnten." Besser und effektiver machten es die Hausherren. Jonas Heimer (19.), Erik Milz (24.) und Tim Müller (38.) nutzten die Chancen konsequent, so dass der Oberligaabsteiger zur Halbzeitpause 3:0 führte.

Es spricht für die Moral der Andernacher, dass sie weiterhin an sich glaubten und es nochmal spannend machten. Nils Wambach (3:1, 46.) unmittelbar nach der Pause und ein Eigentor der Kirchberger (3:2, 59.) ließen den Vorsprung schrumpfen. Andernach traf noch Pfosten und Latte. Der Ausgleich, der mehr als verdient gewesen wäre, sollte aber nicht mehr fallen. Kossmann "Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, außer bei der Chancenverwertung. Das Ergebnis ist so nicht gerecht, wir hätten zumindest einen Punkt verdient gehabt."

Ahrweiler BC – SG HWW Niederroßbach 6:2 (2:1)

Der Ahrweiler BC hat den zweiten Saisonsieg realisiert. In einem sehenswerten Spiel sahen die 140 Zuschauer in Heimersheim ein Offensivspektakel.

Ahrweiler startete dominant, kreierte von Beginn an viele Chancen. So war das 1:0 durch Saint Ric Batantou nach sechzehn Minuten nur folgerichtig. Unmittelbar nach der Führung glichen die Gäste aus. Ein Missverständnis nutzte Niederroßbachs Torjäger Robin Moosakhani zum 1:1 (17.)

Ahrweiler blieb aber die spielbestimmende Mannschaft. Das 2:1, Almir Porca in der 39. Spielminute, war mehr als verdient.

Niederroßbach hatte in der Pause gewechselt, es sollte für mehr defensive Stabilität sorgen. Dies klappte aber nur zehn Minuten. Dann war es wieder der überragende Saint Ric Batantou der zum 3:1 traf. (55.) Die Westerwälder blieben dran. Moosakhani mit dem 3:2 (65.) und nur wenig später hatte die SG sogar den Ausgleich auf dem Fuß. Batantou mit seinem dritten Treffer zum 4:2 sorgte aber in der 73. Minute für die Vorentscheidung. Niederroßbach steckte auf, der ABC konnte die Führung weiter ausbauen. Yuki Iwamoto (78.) und Almir Porca (90.) per Strafstoß mit den weiteren Treffern zum 6:2 Sieg. Ahrweiler verbesserte sich durch den klaren Sieg vom 11. auf den 8. Tabellenplatz.

SG 2000 Mülheim-Kärlich – FV Morbach 4:4 (3:2)

Auch in Mülheim-Kärlich gab es Tore satt. Während es offensiv bei den Mülheimern sehr ordentlich lief, machte man es hinten nicht gut. Drei von vier Treffern der Morbacher fielen aus Standardsituationen. Eine Tatsache, die SG Trainer Nenad Lazarevic übel aufstieß.

Gerade mal drei Minuten waren gespielt als die Gäste in Führung gingen. Philipp Meeth mit dem 0:1 in der 4. Minute. Die SG 2000 zeigte sich wenig beeindruckt und drehte das Spiel. Paul Platzek (11.) und Tobias Loosen (18.) brachten ihre Farben 2:1 in Führung. Aber auch diese Führung hielt nicht lange. Sebastian Schemer nutzte eine Schwäche in der SG Hintermannschaft zum 2:2 Ausgleich. Noch vor der Pause die neuerliche SG Führung. Pascal Steinmetz mit dem 3:2. 

Wer in Mülheim-Kärlich zu früh den Platz verlässt, der verpasst was. So auch am Samstagnachmittag. Sebastian Schell drehte für den FV Morbach mit einem Doppelpack (85., 88. FE) erneut die Partie. 3:4 für die Gäste. Mülheim´s Routinier Daniel Aretz war es vorbehalten für den Schlusspunkt zu sorgen. Sein Schuss von der Strafraumkante schlug zum 4:4 Ausgleich ein. Wenig später pfiff Referee Ingo Kreutz aus Lutzerath die kurzweilige Partie ab. Ein Punkt für beide Teams, mit dem sowohl Mülheim-Kärlichs Coach Lazarevic als auch Morbachs Thorsten Haubst leben können.

FSG Ehrang – FC Metternich 3:1 (3:1)

Es läuft einfach nicht beim FC Metternich. Auch in Ehrang gab es keine Punkte. Mit nur einem Punkt aus sechs Spielen ziert die Germania weiterhin das Tabellenende. Eine verdiente Niederlage, wie FCM Trainer Patrick Kühnreich zugab. "In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut und hätten sogar noch höher zurückliegen können."

Ehrang machte seine Sache vor allem in der ersten Halbzeit vor 250 Fans in Pfalzel sehr gut. Drei Treffer durch Janik Lerch (13.), Noah Lorenz (14.) und Routinier Fabio Fuhs (28.) brachten die Moselaner 3:0 in Front. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff verkürzte die Germania auf 3:1. Tim Niemczyk machte das Spiel wieder ein Stück weit offen, ein Motivationsschub zur rechten Zeit. Und in der Folge machten es die Metternicher besser, hatten ihre Chancen. Kurz nach der Pause verwehrte der Schiedsrichter den Gästen einen Elfmeter. In der 65. Minute zeigte der Unparteiische Tim Steffens dann doch auf den Punkt. Die Gelegenheit zum 3:2 zu verkürzen, aber Fabien Friehs vergab die große Chance. Danach gingen die Köpfe der Metternicher runter, Ehrang übernahm wieder die Spielkontrolle und siegte letzten Endes hochverdient.

TuS Immendorf – RW Wittlich 2:3 (0:2)

Im Duell der Aufsteiger musste sich der TuS Immendorf den Gästen aus Wittlich 2:3 geschlagen geben.

Die erste Halbzeit ging klar an die Rot-Weißen aus Wittlich. Während die Gäste agierten, Chancen herausspielten reagierte der TuS nur. "Da standen wir neben uns, wir haben die erste Hälfte schlichtweg verschlafen." Die routinierten Wittlicher nutzten dies. Der 0:2 Halbzeitstand nach Toren von Moritz Habscheid (13.) und Timo Wolny (18.) war verdient.

Wie verwandelt kamen die Immendorfer aus der Kabine und erzielten rasch den Anschlusstreffer. Wittlichs Niklas Lauer traf ins eigene Netz. 1:2 nach fünfzig Minuten. Es folgte die beste Phase des TuS Immendorf. Zweimal hatte Andreas Nicolay den Ausgleich auf dem Kopf, zweimal verfehlte er. Fünf Minuten vor Abpfiff stellte Wittlichs Daniel Littau auf 1:3 (85.). Der TuS gab sich nicht geschlagen. Jan Brukers 2:3 (88.) ließ die 150 Zuschauer nochmal hoffen. Am Ende aber blieb es beim knappen, aber aufgrund der ersten Hälfte nicht unverdienten Sieg für die "Säubrenner".

Die weiteren Spiele:

FSV Salmrohr – Sportfreunde Eisbachtal 0:5

EGC Wirges – SG Hochwald 0:2

VfB Wissen – SG Schneifel 1:5

FSV Trier Tarforst – SG Malberg 4:2