Der FV Engers steht zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte im Finale des Rheinlandpokals – und will den Cup am kommenden Samstag auch zum dritten Mal an den Wasserturm holen. Nach zwei Siegen gegen den FC Karbach in den Jahren 2020 und 2022 heißt der Gegner nun Rot-Weiß Koblenz.

Neuwied |

Wenn das Spiel um 12:30 Uhr auf dem Koblenzer Oberwerth angepfiffen wird, werden die Engerser – da darf man sicher sein – alles auf den Platz werfen. Denn es winken nicht nur der Titel und die erneute Qualifikation für den DFB-Pokal, es ist auch das vorletzte Spiel von Sascha Watzlawik, dessen 13-jährige Ära beim FVE nach der Saison endet. Noch einmal den großen Traum zu erfüllen, wäre der perfekte Abschluss für den Erfolgstrainer.

Doch der ist kein Träumer. „Märchen gibt’s nur im Märchenbuch. Wir dürfen nicht träumen, sondern müssen alles raushauen“, sagt er und war daher nach der 1:2-Niederlage gegen Idar-Oberstein im Oberligaspiel vor Wochenfrist auch leicht angefressen. Bei der verpatzten Generalprobe gegen ein um den Klassenerhalt kämpfendes, aber spielerisch limitiertes Team aus dem Naheland fehlten ihm der letzte Wille und die Konzentration. Gerade die beiden Gegentore – einmal Sekunden vor dem Pausenpfiff, einmal in der Nachspielzeit – wären vermeidbar gewesen.

Hoffnungsträger Manuel Simons zurück in Form

Die gute Nachricht: Stürmer Manuel Simons ist nach längerer Verletzungspause offensichtlich wieder bei 100 Prozent. Er spielte durch und markierte zudem die frühe Führung für die Engerser, als er in der 9. Minute eine Freistoßflanke von Kapitän Chris Meinert einköpfte. Ein Erfolgserlebnis, das ihm gut tun dürfte – ebenso wie das starke 4:1 unter der Woche in Ludwigshafen.

Beim Sieg gegen die Arminia – eigentlich ein Angstgegner – trafen Gabriel Müller, Jeremy Mekoma, Max Schmitten und Delil Arbursu.

Der Finaltag beginnt mit Fan-Frühstück

Am Samstag wird das alles jedoch vergessen sein – genauso wie die Tatsache, dass der Finalgegner seine Generalprobe mit einem 0:4 gegen den FV Diefflen noch deutlicher verpatzte. „Beide Mannschaften sind ähnlich. Es waren immer enge, hart umkämpfte Spiele. Deshalb wird auf die Tagesform und auch ein wenig auf das Spielglück ankommen“, glaubt Watzlawik und spricht von einer 50:50-Chance.

„Alle in grün und weiß“ – Fans sollen Farbe bekennen

So könnten die Fans einen entscheidenden Anteil ausmachen. „Alle bitte in grün und/oder weiß“, gibt Vorstandsmitglied Horst Aschkowski die Kleiderordnung für die Anhänger aus. Er hat ebenfalls organisiert, dass Fanartikel – Schals, Kappen, Shirts, Trikots und Fahnen – sowohl im Koblenzer Stadion als auch morgens noch in Engers verkauft werden.

Der Finaltag beginnt dort mit einem gemeinsamen Frühstück ab 8:30 Uhr. Der Fanbus fährt dann um 10:15 Uhr ab.

Nach dem Spiel: Feier am Wasserturm mit Live-Musik

Und nach dem Spiel wird am Wasserturm gefeiert – egal, ob Sieg oder Niederlage. Dabei treten gegen 17:15/17:30 Uhr auch die beliebten „Knochenläcker“ für 60 bis 90 Minuten auf.