In einem intensiven Fußballmatch überwand die SG 99 Andernach einen frühen Rückstand gegen RW Wittlich, um mit einem knappen 3:4 Sieg nach Hause zu gehen. Die Partie, die von Anfang an mit hohem Tempo und zahlreichen Wendungen geprägt war, endete zugunsten der Gäste.

Wittlich |

Dass es beim Wiederholungsspiel zwischen Aufsteiger RW Wittlich und der SG 99 Andernach um mehr als drei Punkte ging, zeigte schon der Blick auf den Spielberichtsbogen. Der Verband hatte neben dem Gespann um Philipp Michels mit dem routinierten Ingo Kreutz aus Alflen einen vierten Offiziellen angesetzt. So was sieht man normalerweise erst ab der 3. Liga.

Für die Bäckerjungen begann das Spiel vor 202 zahlenden Zuschauer am Wittlicher Bürgerwehr denkbar schlecht.

Keine Minute war gespielt, schon musste SG Keeper Steffen Weber zum ersten Mal den Ball aus dem Netz holen. Daniel Littau erlief sich einen Pass in die Schnittstelle und erzielte das 1:0 für die Hausherren. Ein Schock? Keineswegs. Andernach drehte die Partie nach zwei Eckbällen. Gian Luca Dolon in der 5. Minute mit dem Ausgleich, dem Nils Wambach nur vier Minuten später das 1:2 folgen ließ. Die Gäste blieben weiterhin spielbestimmend und erhöhten durch Filip Reintges auf 1:3. Gespielt waren gerade einmal siebzehn Minuten. Zwischenzeitlich hatte sowohl Wittlich als auch Andernach einmal Aluminium getroffen. Allmählich beruhigte sich das wilde Spiel. Wittlich übernahm die Spielkontrolle, hatte aber mit den engagierten Bäckerjungen so seine Mühen. Mit 1:3 wechselte man die Seiten.

Nachdem Albutrin Aliu kurz nach dem Seitenwechsel fast verkürzt hätte, war es wiederum Nils Wambach, der mit seinem zweiten Treffer auf 1:4 erhöhte (53.). Die bequeme 3-Tore Führung hielt aber nur kurz. Gabriel Harig verkürzte nur zwei Minuten später auf 2:4. Mannschaftskapitän Philipp Schmitz hätte die Nerven des Andernacher Anhangs beruhigen können, scheiterte aber mit seinem Strafstoß an RW Keeper Landen (64.).

Sieben Minuten vor dem offiziellen Spielende wurde es nochmal knapp. Tim Hoffmann köpfte einen Ball zum 3:4 (84.) in die eigenen Maschen.

Was folgte waren stürmische Rot-Weiße die noch einmal alles auf eine Karte setzte. Andernach hingegen kämpfte leidenschaftlich und brachte den knappen, aber durchaus verdienten 3:4 Sieg über die Zeit.

Klar, dass die Andernacher nach dem Sieg und den Vorkommnissen euphorisiert waren. "Die Jungs haben fantastisch gekämpft und ihr Herz auf dem Platz gelassen. Der Fußballgott war heute ein Andernacher."

SV Rot-Weiß Wittlich : SG 99 Andernach 3:4 (1:3)