Stadt Koblenz verleiht Martina Choukri, Heinz-Gerd Reis und Zafar Mehmood Shaikh die Integrationsehrennadel für ihr jahrelanges Engagement

Koblenz |

Die Überraschung war sichtlich geglückt, als Martina Choukri, Heinz-Gerd Reis und Zafar Mehmood Shaikh jüngst mit der Ehrennadel für besondere integrative Leistungen und Verdienste der Stadt Koblenz ausgezeichnet wurden.
Die Stadt Koblenz ist stolz auf ihre bunte und vielfältige Stadtgesellschaft zu der die diesjährigen Preisträger mit Ihrem Engagement erheblich beitragen. Das Zusammenwachsen der Kulturen und Religionen wird nur durch das beherzte Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger möglich.
Einige strahlen dabei wie Leuchttürme hervor.
Daher ehrt die Stadt jährlich von einer Jury auserkorene Preisträgerinnen und Preisträger, die stellvertretend für das große gesamtgesellschaftliche Engagement aller Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet werden.
Bürgermeisterin Ulrike Mohrs bezeichnete die diesjährigen Ehrungen als „absolut verdiente Auszeichnungen“.
Selbst wenn bereits fast alle Lichter in Koblenz ausgegangen sind, so ist es zumindest in einer Koblenzer Wohnung sicherlich noch hell erleuchtet: Martina Choukri arbeitet sehr oft unermüdlich bis tief in die Nacht hinein, um nach ihrer Berufstätigkeit Neuzugewanderten auf dem Weg in die Integration behilflich zu sein.
Sie hilft bei allen Alltagsfragen und scheut keine Mühen im Kontakt mit Behörden, Ärzten oder auch bei der schwierigen Thematik der Arbeitsplatz- und Wohnungssuche.
Im Verein Soziales Netzwerk Koblenz e. V. ist sie eine tragende Säule geworden. Hier bietet sie regelmäßige Sprechzeiten an.
Die Erfahrung zeigt: Ihr Ruf eilt ihr voraus. Sie wird als empathischer, sachkundiger und grundoptimistischer Mensch in Integrationsfragen in ganz Koblenz geschätzt!
Dem steht Heinz-Gerd Reis in nichts nach. Auch er hilft insbesondere seit 2014 Menschen, die im Zuge von Flucht nach Deutschland gekommen sind. Er war und ist sich nicht zu schade dafür dort anzupacken, wo gerade die Hilfe gebraucht wird. Seit Anfang an stand er im Haus Bastian als Ansprechpartner zur Verfügung und hat proaktiv seine Hilfe angeboten.
Für ihn ist die Alltagshilfe (Behördengänge, Arbeitsplatzsuche, Wohnungssuche) ein zentraler Schlüssel, um den Menschen, die neu in Koblenz sind, eine adäquate Form der Unterstützung zu teil werden zu lassen.
Er hat früh erkannt: Sprache ist ein zentrales Element, um sich verständigen zu können. So hilft er nicht nur beim Deutsch lernen, sondern sieht es auch als fundamental wichtig an die Kultur und die Sprache unserer neuen Koblenzerinnen und Koblenzer zu verstehen und zu erlernen.
Heinz-Gerd Reis wird für sein von Respekt, Gastfreundlichkeit und Vertrauen geprägtes Handeln von allen sehr geschätzt.
Als Dritter im Bunde wurde Herrn Zafar Mehmood Shaikh die Integrationsehrennadel verliehen.
In der Gemeinde der Ahmadiyya Muslim Jamaat Koblenz ist er sehr aktiv und prägte eine ganze Generation. Er setzt sich intensiv dafür ein, dass sich alle Gemeindemitglieder in die Gesellschaft einbringen.
So fanden unter seiner Regie verschiedene Projekte und Veranstaltungen statt, u. a. Engagements beim Charity Walk, Koblenzer Mampf, Baumpflanzungen, Themenvorträge mit Schulklassen, der Bundeswehr oder Studenten.
Der Tag der offenen Moschee am 3. Oktober hat sich als regelmäßiges Event etabliert. Das Engagement gegen Rassismus und die Beteiligung an der Demokratie, z. B. durch Wahlen, ist ihm besonders wichtig.
Auch er setzte seit 2015 einen Schwerpunkt auf die Flüchtlingshilfe der Gemeinde in Koblenz.
Herr Shaikh leistet seit Jahren Pionierarbeit und schafft es Brücken zwischen den Kulturen und Religionen zu schlagen, um uns allen die Chance zu geben den Islam besser kennenzulernen und Vorbehalte abzubauen.
Eine besondere Freude war es, dass die Ehrungen wieder in Präsenz mit Publikum im Rahmen einer kleinen Veranstaltung am Samstag, den 30.10.2021, im Historischen Rathaussaal der Stadt Koblenz durchgeführt werden konnten.
Bürgermeisterin Ulrike Mohrs und Vito Contento, seines Zeichens selbst Träger der Integrationsehrennadel und Vorsitzender des Beirates für Migration und Integration, würdigten in ihren Reden nicht nur das besondere Engagement der Preisträger, sondern stellten klar heraus: Integration ist eine dauerhafte, mitunter lebenslange Aufgabe. Daher ist die Offenheit der Gesellschaft für diese Herausforderung und das Engagement der Koblenzer Bürgerinnen und Bürger der Schlüssel, um das Zusammenwachsen der unterschiedlichsten Kulturen und Religionen voranzutreiben und eine bunte, vielfältige und offene städtische Gesellschaft dauerhaft zu ermöglichen.