Die besten Sketche und Szenen des legendären Humoristen Loriot werden bis zum 7. Januar auf der Lahnsteiner Theaterbühne aufgeführt. Sein zeitloser Humor aus Wortwitz, Menschenkenntnis und Situationskomik begeistert bis heute Zuschauer.

Lahnstein |

„Wenn Sie die Ente hereinlassen, lasse ich das Wasser hinaus“, „Das Ei ist hart“ und „Herr Otto Mol fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom“ sind Zitate, die Menschen seit vielen Jahren zum Schmunzeln bringen. So ging es auch dem begeisterten Publikum im Theater Lahnstein an der Premiere des Loriot-Abends „Ach was!“.

Im November 2023 wäre er 100 Jahre alt geworden: Bernhard-Viktor „Vicco“ Christoph-Carl von Bülow, besser bekannt als Loriot. Mit seinem durch Wortwitz, Menschenkenntnis und Situationskomik geprägten Humor begeisterte er Generationen von Zuschauern – bis heute.

Sei es der gestresste Ehemann, der einfach nur da sitzen möchte, das überraschende Zusammentreffen zweier Herren in der Badewanne, Lottogewinner Erwin Lindemann, den es mit seiner Herrenboutique zum Papst zieht oder die sich immer auswegloser verhaspelnde Fernsehansagerin: Das Stück am Lahnsteiner Theater, das eine Sammlung der besten Sketche und Szenen des legendären deutschen Humoristen präsentiert, begeisterte von Anfang an.

Das Spiel mit Erwartungen

Loriots Sketche sind Meisterwerke des Ungesagten. Zielgerade steuern die Dialoge vermeintlich auf die Pointe zu, während sich die Zuschauer bereithalten, bei der bereits erahnten Schlusspointe in schallendes Gelächter auszubrechen. Doch das Erwünschte bleibt aus, das Publikum wird in Verblüffung zurückgelassen, um dann schließlich doch herzlich zu lachen. Es sind alltägliche Geschehnisse und profane Eitelkeiten, die zur Schau gestellt werden und Lachsalven bei den Zuschauern zünden.

Regisseur Rocco Hauff führte unterhaltsam durch die Episoden, in denen die Figuren des Loriot-Universums lebendig werden: Bruno Grassini findet als SalamoPreisausschreiben-Gewinner seinen Sitzplatz nicht, Karl Krämer hat als sprechender Hund nicht viel zu sagen, Gabriele Nickolmann als Hausfrau die Zeit im Gefühl, Katharina Obst steht mit Jodeldiplom auf eigenen Füßen und Christian Vitu badet nicht gern ohne Wasser. Die Darsteller ließen verschiedene Figuren mit Spielfreude und Hingabe aufleben.

Die Premiere des Loriot-Abends ist nicht nur eine Hommage an den großen Humoristen selbst, sondern auch eine Erinnerung daran, dass Humor zeitlos ist. Das Publikum verließ das Theater mit einem Lächeln im Gesicht und dem Gefühl, einen Abend voller Lachen und Herzlichkeit erlebt zu haben.

Gespielt wird bis zum 7. Januar im Nassau-Sporkenburger Hof. Karten sind an allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional sowie online unter www.ticketregional.de erhältlich.