Am morgigen Donnerstag gibt es um 19 Uhr im Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek (Bahnhofsplatz 14 in Koblenz) ein Schauspiel mit Gedichten und Liedern von Ferdinand Freiligrath zu sehen und zu hören. Die Schauspieler Christoph Maasch und Sven Marko Schmidt bringen den vielseitigen Dichter auf die Bühne. Katrin Zurborg begleitet das Schauspiel einfühlsam mit der Jazz Gitarre und mit Gesang. Die Inszenierung stammt von Walla Heldermann.

Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek |

Am morgigen Donnerstag gibt es um 19 Uhr im Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek (Bahnhofsplatz 14 in Koblenz) ein Schauspiel mit Gedichten und Liedern von Ferdinand Freiligrath zu sehen und zu hören. Die Schauspieler Christoph Maasch und Sven Marko Schmidt bringen den vielseitigen Dichter auf die Bühne. Katrin Zurborg begleitet das Schauspiel einfühlsam mit der Jazz Gitarre und mit Gesang. Die Inszenierung stammt von Walla Heldermann.

Kaufmann, Denker und Revolutionär: Ferdinand Freiligrath (1810-1876) war einer der Vordenker der demokratischen Bewegung in Deutschland, schrieb Gedichte gegen den preußischen Obrigkeitsstaat, nahm an der Revolution von 1848 teil und musste nach deren Scheitern ins Exil gehen. Ein Schauspiel mit Gedichten und Liedern von Ferdinand Freiligrath bringt das „taw – theater am werk“ am Donnerstag, 21. September 2023 um 19 Uhr auf die Bühne. Die Veranstaltung im Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek findet statt mit Unterstützung des Projekts „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Kultur- und Schulverwaltungsamt Koblenz sowie „Wozu Demokratie – Koblenzer Wochen der Demokratie“ und der Koblenzer Kulturstiftung.
Freiligrath war ein unruhiger Geist, scheinbar überall und nirgends zuhause. Geboren in Detmold begann sein Schriftstellerleben in Unkel am Rhein, er lebte in St. Goar und schrieb in Assmannshausen seine berühmte Sammlung politischer Gedichte mit dem Titel „Glaubensbekenntnisse“ die ihn seine Pension des preußischen Königs kostete und ihn ins Exil trieb. Erst nach Belgien, wo er Karl Marx traf, dann in die Schweiz. In England erfuhr er von der Revolution 1848 in Deutschland, kam zurück, um doch wieder nach London fliehen zu müssen. Später konnte er nach Deutschland zurückkehren, wo er sich in Cannstatt bei Stuttgart niederließ und dort auch 1876 verstarb.
Heute erscheint Freiligrath als ein poetischer Vorkämpfer für den demokratischen Gedanken. Dichter wie ihn gilt es wiederzuentdecken, um die Erinnerung an unsere demokratischen Anfänge wachzuhalten. Freiligrath gehörte unzweifelhaft zu denen, die unbeirrbar das Ziel einer demokratischen Emanzipation in Deutschland anstrebten.
 

Der Eintritt ist frei