Der selbst erzeugte Strom macht Häuser unabhängiger vom Netzstrom und könnte maßgeblich zur Energiewende beitragen.

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Angesichts stark steigender Preise für Strom, Gas und Öl sowie einer drohenden Gasversorgungskrise muss die viel beschworene Energiewende schnell Fahrt aufnehmen. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern. Im Wesentlichen sind es sieben Technologien, mit denen Hausbesitzer die Energiewende vorantreiben können: Photovoltaik, Wärmepumpen, Energie-Management-Systeme, Heimspeicher, Wallboxen, Elektromobile und sogenannte Smart Meter, also intelligente Messsysteme. Eine aktuelle Studie wollte nun herausfinden: Wie weit ist Deutschland bei der Verbreitung dieser Schlüsseltechnologien?

In Auftrag gegeben wurde der Report vom Ökostromanbieter LichtBlick, die Daten ermittelte EUPD Research. Das Ergebnis der Studie: Am weitesten verbreitet sind bisher Solaranlagen, 16 Prozent aller 10,8 Millionen solarfähigen Ein- und Zweifamilienhäuser produzieren damit bereits Strom. Strombetriebene Wärmepumpen kommen in acht Prozent der Häuser zum Einsatz und in vier Prozent gibt es Heimspeicher. Drei Prozent der Haushalte besitzen mittlerweile ein Elektroauto, an acht Prozent der Eigenheime befindet sich eine Wallbox. Smart Meter sind in drei Prozent und Energie Management Systeme in zwei Prozent der Gebäude vorhanden. Der für den Report entwickelte sogenannte Prosumer-Index gewichtet die Technologien und vergleicht ihre aktuelle Verbreitung mit ihrem Potenzial. 2022 liegt der Prosumer-Index bei 9,5 von 100 möglichen Punkten.

Der Report bezieht sich auf Haushalte, die gleichzeitig Produzenten (PROducer) und Konsumenten (conSUMER) von Solarenergie sind - sogenannte Prosumer. Die Photovoltaik ist das unbestrittene Eintrittstor in die Prosumer-Welt. Der selbst erzeugte Strom macht Häuser unabhängiger vom Netzstrom und könnte maßgeblich zur Energiewende beitragen. (djd)