Wandertipp: Auf dem Traumpfädchen Moseltraum geht es an klaren Tagen zu herrlichen Aussichten

Hecken, Weinberge, Wiesen, dazu gepflegte Rebzeilen und akkurat geschichtete Trockenmauern. Das alles bildet die Kulisse des kurzweiligen Traumpfädchens oberhalb des malerischen Weinortes Winningen. Zwischendurch laden Bänke und tolle Aussichten zum Verweilen ein.

Direkt an der L 125 starten wir am großen Parkplatz (1) die Runde auf dem Traumpfädchen Moseltraum. Wir laufen im Uhrzeigersinn, um die herrlichen Aussichten optimal auskosten zu können. Daher wandern wir vom Parkplatz abwärts und passieren als erstes die munter plätschernde Weilsbornquelle.

Ein weicher Pfad führt uns erst durch ein kleines Waldstück, dann säumen Privatgärten die Strecke. Uralte, graubraune Steinmauern begleiten uns hangseitig und wir staunen über die hohe Kunst der Erbauer dieser akkuraten Trockenmauern. Ab und an führen extrem schmale Steinstiegen in längst aufgelassene Weinbergsparzellen, auf denen heute Büsche und Wildwiesen die Regie übernommen haben und das Abrutschen der steilen Hänge verhindern.

Während rechts kunstvolle Weinbergsmauern aufragen, ergeben sich links erste schöne Blicke ins Tal und zur Mosel. An einem Asphaltstück

erreichen wir nach 1.5 km den tiefsten Punkt der heutigen Tour: Den Wegweiser Vogelsang. Daneben steht eine Bank (2) parat, von der wir in Ruhe den Blick auf Winningen und den Fluss genießen können. Auch Kräfte sammeln steht auf dem Programm, denn gleich ist kurzzeitig Kondition gefordert.

Gemeinsam mit den Zuwegen zu Moselsteig und RheinBurgenWeg gilt es den steilen Hang hinauf zur Domgartenhütte zu meistern. Den Auftakt macht eine enge Steintreppe, dann folgt Serpentine um Serpentine, über die wir uns langsam aber stetig den Berg empor schrauben. Schön, wenn wieder die Sonne lacht: Der Schieferboden reflektiert und verstärkt die Wärmestrahlen.

Daher sind wir glücklich, als wir einen Querweg erreichen und eine weitere Bank zum Verschnaufen bereitsteht. Mit frischen Kräften setzen wir nach der Pause die Wanderung fort und laufen dazu auf dem Wirtschaftsweg etwa 50 m nach links. Dann erklimmen wir wieder eine steile Weinbergstreppe und folgen dem noch immer sehr stramm ansteigenden Pfad die letzten Höhenmeter hinauf zur Domgartenhütte Dort nehmen wir nach 1.7 km die Einladung zur aussichtsreichen Rast dankend an. Egal ob von der Bank, dem Rastplatz oder direkt aus der Hütte – das Panorama zur Mosel ist atemberaubend und die Mühen des Aufstiegs sind ganz schnell vergessen.

Nach ausgiebiger Verschnaufpause bei bester Aussicht widmen wir uns wieder dem Traumpfädchen. Gemeinsam mit Moselsteig und RheinBurgenWeg biegen wir nach rechts auf einen Feldweg ab, der uns nun zwischen Hangkante und Weinbergen entlangführt. Am Ende der Reben stoßen wir an den umzäunten Weiden des nahen Distelbergerhofes auf einen Querweg und biegen rechts ab. Doch schon wenige Schritte später ist etwas Aufmerksamkeit gefragt, denn wir trennen uns von den beiden Fernwegen und biegen auf einen Feldweg ab. Nach 2.2 km vereint sich unser Feldweg wieder mit dem befestigten Wirtschaftsweg auf dem die beiden Fernwanderwege verlaufen. Mit einigen Schlenkern führt uns der Weg an die Hangkante, wo zu unserer Freude mal wieder eine Bank (4) bereitsteht. Zugleich öffnet sich eine herrliche Aussicht auf Winningen und die Mosel.

Nach diesem besonderen „Fernsehen“ setzen wir die Wanderung auf federndem Grasweg fort. Nun begleitet uns auch noch der mit einer roten Hexe markierte Hexenpfad. Wenige Meter führt der Weg bergan durch ein Wäldchen, doch dann entlässt uns das Traumpfädchen wieder in die offene Landschaft. Voraus erspähen wir bereits die L 125 und nach insgesamt 3.5 km schließt sich am Parkplatz bei der Weilsbornquelle (1) der Kreis dieser kurzen, aber durchaus anspruchsvollen Rundtour durch die Winninger Gemarkung.

Fazit:
Die Runde auf dem Traumpfädchen Moseltraum bietet tolle Aussichten und viel Abwechslung oberhalb des malerischen Weinortes Winningen. Teilabschnitte verlangen gute Trittsicherheit, bei Nässe sollte man sehr vorsichtig sein.

  Start / Ziel: Parkplatz Weilsbornquelle an L 125 bei Winningen
Länge: 3.5 km
Gehzeit: 1 Std. 15 Minuten
Höchster Punkt: 198 m
Steigung / Gefälle: 109 m
Anspruch: Leicht
Anfahrt: Über die A 61 bis zur Ausfahrt Koblenz-Metternich, weiter auf der L 52 Richtung Winningen.

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