EU-Abgeordneter Nobert Neuser freut sich besonders über die Preisvergabe an das UN-Projekt.

Boppard |

Als Anfang Oktober 2020 verkündet wurde, dass der Friedensnobelpreis  dieses Jahres an das Welternährungsprogramm der UN (WFP) geht, da war die Überraschung groß, zugleich löste es weltweit bei vielen Freude und Befriedigung aus. Die Verleihung erfolgte pandemiebedingt Online am 10.Dezember in Oslo.
Einer, der mit großer Befriedigung auf diese Würdigung des Welternährungsprogramms reagierte, ist der Bopparder Europaabgeordnete Norbert Neuser. „Ich arbeite seit Beginn meiner Abgeordnetentätigkeit im Jahre 2009 im Ausschuss für Entwicklung im europäischen Parlament mit den verschiedenen Hilfsorganisationen, auch dem Welternährungsprogramm zusammen. Von daher weiß ich, wie wichtig und überaus wertvoll die Arbeit der Organisation. Sie hat Millionen Menschen vor dem Hungertot gerettet und wird es auch weiter tun“, sagt Norbert Neuser.
Die EU unterstütze mit Geld viele Organisationen wie UNICEF, Brot für die Welt, CARE, Medico International, Miserior, Adveniat, Terre des Hommes, die Welthungerhilfe , das Internationale Rote Kreuz, den Roten Halbmond und eben auch das Welternährungsprogramm der UN. Dabei sei es immer wichtig, die humanitäre Hilfe eng mit der Entwicklungshilfe im Bereich medizinischer Versorgung, Aufbau von Schulen und Schulspeisung usw. zu koordinieren.
Seit 2019 ist Norbert Neuser Berichterstatter des Parlaments für humanitäre Hilfe. Das umfasst die direkte, schnelle Hilfe im Katastrophenfall wie Erdbeben, Überschwemmung, Bürgerkrieg oder Dürrekatastrophen wie der aktuellen Heuschreckenplage in Ostafrika. Der Berichterstatter ist dabei vergleichbar mit einem Beauftragten. Neuser  ist erster Ansprechpartner der EU Kommission für Situationen wie jetzt den Bürgerkrieg in Äthiopien und die damit verbundene Flucht Zehntausender aus Äthiopien in den Sudan.
Viele dieser Schrecken unserer Zeit hat er vor Ort verfolgt, nach dem Erdbeben in  Nepal, der Dürre in Niger, Burkina Faso und dem Tschad oder in verschiedenen Flüchtlingslagern in der Zentralafrikanischen Republik, Äthiopien, Palästina/Gazastreifen oder auch in den syrischen Flüchtlingslagern in der Türkei und im Libanon, auch in Algerien in den Lagern mit den Flüchtlingen aus der West-Sahara. „Nur wenn man dieses Elend und die Schrecken, die wir Menschen uns antun, vor Ort gesehen hat, kann man auch neue Kraft für seine politische Arbeit finden“, sagt Norbert Neuser, für den die  Entwicklungshilfe zum wesentlichen Inhalt seines politischen Lebens geworden ist.