Mehrere Bäume in der Bopparder Rheinallee sind so stark beschädigt, dass sie ein Sicherheitsrisiko darstellen. Nun müssen drei der kranken Bäume entfernt werden.

Boppard |

Um die Sicherheit für die Bürger zu gewährleisten, müssen in Boppard drei kranke Bäume entfernt und ein weiterer stark zurückgeschnitten werden. Das hat die Begutachtung eines Baumsachverständigen ergeben. Demnach seien die betroffenen Bäume so stark geschädigt, dass sie ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Wie die Stadt Boppard mitteilt, habe der Erhalt von Bäumen für sie höchste Priorität. Doch in diesem Fall lasse die Verkehrssicherheit keine andere Wahl. Der Klimawandel mit langanhaltenden Trockenperioden habe auch den Stadtbäumen in Boppard zugesetzt. Einige seien krank, beispielsweise durch Pilzbefall, oder wiesen starke Trocken- oder Fäulnisschäden auf.

Blutbuche muss entfernt werden

Eine Blutbuche in der Bopparder Rheinallee in Höhe des Spielplatzes am Mehrgenerationenpark wurde laut Stadt bereits stark eingekürzt. Mittlerweile weise sie aber so starken Pilzbefall auf, dass sie nicht mehr standsicher sei und entfernt werden müsse.

Auch zwei Säulenpappeln am Kant-Gymnasium seien wegen geringer Restwandstärke vor fünf Jahren bereits stark zurückgeschnitten worden, um sie so lange wie möglich zu erhalten. Mit einem „Resistographen" messe der Baumgutachter in regelmäßigen Abständen ihren Bohrwiderstand. Die jüngste Messung habe nun ergeben, dass die Stämme der Pappeln hohl seien. Das Lignin an der Zugwurzel sei durch Pilzbefall so zersetzt, dass die Pappeln aufgrund mangelnder Stabilität ein Sicherheitsrisiko darstellten und entfernt werden müssten. Lignin ist ein organischer Stoff, der in Zellwänden von Pflanzen für Stabilität und Festigkeit sorgt. Es verleiht Holz seine Härte und macht es widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse.

Schwarzpappel wird eingekürzt

In Höhe des Brunnens in der Rheinallee befinde sich außerdem eine Schwarzpappel, die ebenfalls durch einen Pilzbefall stark geschädigt sei. Die Pilze hätten das Holz im Inneren abgebaut und zersetzt, sodass auch die Schwarzpappel im Stamm hohl sei.

Um den Baum so lange wie möglich zu erhalten und die Standsicherheit weiterhin zu gewährleisten, müsse die Schwarzpappel auf fünf Meter Höhe eingekürzt werden, teilt die Stadt mit.

Die Stadt Boppard ist bestrebt, den Baumbestand auf städtischen Flächen zu erhalten, solange die Standsicherheit dies zulässt. In Boppard gibt es insgesamt ca. 1.500 Bäume auf städtischen Flächen, die regelmäßig von einem Baumsachverständigen kontrolliert und in einem Baumkataster dokumentiert werden. Aus dem Kataster geht unter anderem hervor, ob und wo Schäden vorhanden sind, welche Maßnahmen zum Erhalt des Baumes ergriffen werden und in welchen Zeitabständen Kontrollen durchgeführt werden müssen.