Staatsanwaltschaft führt Ermittlungsverfahren gegen Beschuldigte aus der Baubranche.

Koblenz |

Ermittlungsverfahren gegen Betrüger aus Baubranche.

Die Staatsanwaltschaft Koblenz führt gegen 48 Beschuldigte ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt und des gewerbsmäßigen Betruges sowie der Beihilfe hierzu. Die Hälfte der Beschuldigten werden verdächtig, teilweise seit 2017 gewerbsmäßig mittels Servicefirmen Abdeckrechnungen in großem Umfang erstellt und in den Verkehr gebracht zu haben. Dadurch sollen sie es ihren Auftraggebern ermöglicht haben, Schwarzarbeit in der Baubranche zu verschleiern und zu finanzieren. Die Firmen sollen den Geschäftsbetrieb eines Bauunternehmens lediglich vorgetäuscht, tatsächlich aber Abdeckrechnungen erstellt haben. Gegenstand solcher Rechnungen sind angebliche Subunternehmerarbeiten, die indes nicht erbracht worden sein sollen. Dadurch sollen erhebliche Bargeldbeträge zur Verfügung gestanden haben, um Löhne zu zahlen, ohne Sozialversicherungsbeiträge oder Beiträge in die Sozialkasse der Bauwirtschaft abzuführen. Der den Betreibern der Servicefirmen zur Last gelegte Gesamtschaden soll ca. 15 Millionen Euro betragen. Bei den übrigen Beschuldigten handelt es sich um die Käufer der Abdeckrechnungen.