In der Langzeitbetrachtung sank die Zahl der Förderempfängerinnen und -empfänger jedoch deutlich: Während 2013 noch 31.200 Studierende und 13.000 Schülerinnen und Schüler Zuschüsse und Darlehen nach dem BAföG bezogen, waren es 2023 nur noch 19.900 Geförderte an Hochschulen bzw. 4.800 an Schulen. Der bürokratische Aufwand, zu niedrige Elternfreibeträge, zu hohe Darlehensanteile oder alternative Förderangebote werden häufig als Ursache des Rückgangs der BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger genannt.
Hauptgruppen der BAföG-Empfänger
Die größte Empfängergruppe waren Studierende (81 Prozent), gefolgt von Schülerinnen und Schülern an berufsbildenden Schulen (14 Prozent). Die Förderung von Schülerinnen und Schülern an allgemeinbildenden Schulen (zwei Prozent) und an Abendschulen bzw. Kollegs (vier Prozent) machten hingegen nur einen geringen Anteil aus.
Förderbeträge steigen
Mit insgesamt rund 128 Millionen Euro im Jahr 2023 lagen die Förderbeträge rund 13 Millionen über denen des Vorjahres. Der durchschnittliche monatliche Förderbetrag, den die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erhielten, ist gegenüber dem Vorjahr um rund acht Prozent gestiegen. Mit durchschnittlich 638 Euro empfingen die Geförderten 47 Euro pro Monat mehr als im Vorjahr. Dabei bekamen Schülerinnen und Schüler (502 Euro) 163 Euro weniger als Studierende (665 Euro).
Geschichte und Anpassung des BAföG
Seit dem Jahr 1971 werden auf der Grundlage des BAföG Jugendliche und junge Erwachsene finanziell in ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung unterstützt, im Wesentlichen um ihre Chancen im Bildungs- und Berufssystem zu erhöhen. Die Förderberechtigung, die Höhe des monatlichen Förderbetrags und die Förderungsart (Zuschuss oder Darlehen) hängen von der Art der Ausbildung und den familiären Rahmenbedingungen ab. Im Rahmen von Änderungsgesetzen wird das BAföG regelmäßig angepasst, um auf gesellschaftliche und finanzielle Anforderungen zu reagieren und die Attraktivität des Förderprogramms zu steigern.