Das Fußballprojekt für Straßenkinder in Kolumbien hat jetzt weitere Unterstützung erfahren. Auf Initiative des Bopparder Konditormeisters Dirk Hähn und Luz America vom Café Hähn hatte Kick for Help in der kolumbianischen Großstadt Cúcuta im Herbst vergangenen Jahres die Fußball-Förderung von Straßenkindern gestartet.

Boppard/Cúcuta |

Cúcuta hat etwa 700.000 Einwohner und liegt an der Grenze zu Venezuela. Drogenkriminalität und Schmuggel sind extrem hoch, und die vielen Flüchtlinge aus Venezuela haben die Lage weiter verschärft. Aktuell – so berichten die Projektpartner aus Kolumbien – ist seit wenigen Tagen für die Region um Cúcuta der Notstand ausgerufen worden. Grund sind bewaffnete Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Guerilla-Gruppen wie der Nationalen Befreiungsfront ELN sowie den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC). Präsident Gustavo Petro reagierte mit entsprechenden Maßnahmen. Zehntausende Menschen sind seitdem auf der Flucht.

Fußballsachen erreichen das Barrio Santander

Trotz der schwierigen Situation haben die Fußballmaterialien von Kick for Help nun die Kinder und Jugendlichen im sozialen Brennpunkt von Cúcuta, dem Barrio Santander, erreicht. Mit einem großen, selbstgebastelten Transparent bedankten sich die Straßenkinder bei einem Mannschaftsfoto für die Zusendung von Fußbällen, Trikots und Fußballschuhen. Diese wurden auf Initiative von Jugendleiterin Mila Sousa durch Vereine des Fußballkreises Hunsrück-Mosel gesammelt.

Sport als Schutz vor Drogen und Gewalt

Kick for Help erklärt: „Wir wollen trotz schwieriger Rahmenbedingungen das Projekt in Kolumbien fortsetzen. Fußball ist praktisch die beste Möglichkeit, die Kinder und Jugendlichen vor einem Abgleiten in den Drogenkonsum zu bewahren.“