Die Stadt Neuwied geht gegen "Dreckecken" vor: Der Stadtrat hat einstimmig ein neues Standortkonzept für Altkleidersammelcontainer verabschiedet. Damit soll die unkontrollierte Aufstellung von Containern beendet und Vermüllung verhindert werden.
"Uns erreichen immer wieder Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern, dass Altkleidercontainer und deren Umfeld verdrecken", berichten Oberbürgermeister Jan Einig und Beigeordneter Ralf Seemann. Oft würden Säcke einfach neben die Container gestellt.
37 feste Standorte im Stadtgebiet
Kernpunkt des neuen Konzepts ist die Vergabe von insgesamt 37 festen Standorten im gesamten Stadtgebiet. Die Container sollen künftig möglichst an bestehenden Wertstoffinseln aufgestellt werden, also dort, wo auch Glascontainer stehen. So entsteht eine zentrale Sammelstelle je Stadtteil oder Quartier.
Gewerbliche und gemeinnützige Anbieter werden bei der Vergabe gleichbehandelt. Eine Sondernutzungserlaubnis wird für jeweils drei Jahre erteilt. Für die Aufsteller gilt künftig eine Reinigungspflicht.
Finanzielle Vorteile für die Stadt
Mit dem Konzept sind auch finanzielle Vorteile verbunden: Die Stadt rechnet mit Mehreinnahmen von rund 14.750 Euro durch angepasste Gebühren für die Sondernutzung öffentlicher Flächen. Gleichzeitig entfallen kommunale Reinigungsmaßnahmen an den Containerplätzen.
"Wir schaffen ein gerechtes, praktikables und sauberes System für die Altkleidersammlung", fasst
Beigeordneter Ralf Seemann als Ordnungsdezernent zusammen. "Damit verbessern wir nicht nur das Stadtbild, sondern auch das Miteinander in unseren Quartieren."
Das neue Konzept soll auch Rechtssicherheit schaffen. Bisher konnte die Stadt die Aufstellung von Altkleidercontainern kaum steuern. Mit dem Ratsbeschluss ist nun eine fundierte Grundlage geschaffen, um Sondernutzungserlaubnisse transparent zu vergeben oder im Bedarfsfall auch zu versagen.