Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt setzte sich im dritten Quartal 2023 fort; allerdings ließ die Wachstumsdynamik weiter nach. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder mitteilt, stieg die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz gegenüber dem dritten Quartal 2022 um 8.000 bzw. 0,4 Prozent (Bundesdurchschnitt: plus 0,7 Prozent).
Die Zuwachsrate nimmt bereits seit dem zweiten Quartal 2022 (plus 1,5 Prozent) kontinuierlich ab. Insgesamt hatten im dritten Quartal 2023 durchschnittlich 2,06 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz.
Sowohl die Zahl der sozialversicherungspflichtig als auch die der marginal Beschäftigten erhöhte sich im Vorjahresvergleich. Zudem wurde der langjährige Abwärtstrend bei den Selbstständigen einschließlich mithelfenden Familienangehörigen gestoppt.
Dienstleistungssektor als Wachstumsmotor
Den größten Beitrag zum Anstieg der Erwerbstätigkeit lieferten die Dienstleistungsbereiche. Hier nahm die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8.000 Personen bzw. 0,5 Prozent zu (Deutschland: plus 0,9 Prozent). In zwei der drei Teilbereiche des Dienstleistungssektors erhöhte sich die Beschäftigung, allerdings jeweils geringer als im Bundesdurchschnitt. Den stärksten Zuwachs verzeichnete der größte Teilbereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ mit plus 4.100 Personen (plus 0,6 Prozent; Deutschland: plus 0,9 Prozent).
Im Teilbereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ waren 3.800 Personen mehr tätig (plus 0,8 Prozent; Deutschland: plus 0,9 Prozent). Im kleinsten Teilbereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ stagnierte die Zahl der Erwerbstätigen dagegen (plus 100 Personen bzw. prozentual unverändert; Deutschland: plus 0,7 Prozent).
Erwerbstätigkeit im Produzierenden Gewerbe unverändert
Auch im Produzierenden Gewerbe stagnierte die Erwerbstätigkeit. Von Juli bis September 2023 arbeiteten in diesem Bereich 200 Personen weniger als ein Jahr zuvor (prozentual unverändert; Deutschland: plus 0,4 Prozent). Das ist vor allem auf den größten Teilbereich, das Verarbeitende Gewerbe, zurückzuführen. Hier sank die Zahl der Erwerbstätigen um 2.400 Personen bzw. 0,7 Prozent (Deutschland: unverändert). Dagegen ist die Beschäftigungsentwicklung im Baugewerbe weiterhin positiv: Die Zahl der Erwerbstätigen stieg um 1.600 bzw. 1,3 Prozent (Deutschland: plus 0,8 Prozent).
In der Landwirtschaft nahm die Beschäftigung im dritten Quartal zu. Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich um 200 bzw. 0,4 Prozent (Deutschland: unverändert).