Die Stadt Boppard will die Leonorenquelle in Bad Salzig umfassend sanieren und modernisieren. Die Glaubersalzquelle war in den Jahren 1903 bis 1905 erbohrt worden. Seitdem sprudelt aus 446 Metern Tiefe mineralhaltiges Heilwasser, das traditionell für Trinkkuren genutzt wird. Die Leonorenquelle besitzt zudem eine offizielle Arzneimittelzulassung.
Abrissarbeiten haben begonnen
Nun hat die Umsetzung des Sanierungsprojekts begonnen: Am Mittwoch starteten die Abrissarbeiten an der historischen Zapfstelle, dem sogenannten Börnchen, an der Einmündung der Römerstraße in die Salzbornstraße. Die Bauarbeiten sind in zwei Abschnitte gegliedert: Zuerst werden die Trinkhalle und die Zapfstelle abgerissen und neu errichtet. Anschließend erfolgt die Umfeldgestaltung mit der Verlegung einer neuen Leitung.
Im Zuge der Sanierung wird das in die Jahre gekommene Pumpensystem komplett erneuert. Eine 600 Meter lange Freileitung wird installiert, um das Heilwasser mit natürlichem Gefälle zur Zapfstelle zu transportieren. Gleichzeitig wird die Brunnenanlage mit Pavillon neugestaltet und barrierefrei zugänglich gemacht.
Treffpunkt für Bürger und Touristen
Mit der neuen Trinkhalle soll das Heilwasser wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Der Ort soll als kommunikativer Treffpunkt für die Bevölkerung dienen. Zudem wird eine digitale Infotafel installiert, die Touristen sowie Bürgerinnen und Bürgern wissenswerte Informationen bietet.
Die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten ist für den Herbst 2025 geplant. Die Stadt Boppard hat dafür 675.000 Euro in ihrem Haushalt eingeplant. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Projekt mit einer Förderung in Höhe von 519.214 Euro aus dem Programm "Touristische Infrastruktur in Kurorten".