Im Meisterschaftsspiel der Fußball-Oberliga unterlag Engers gegen Bingen mit 3:0.

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Nun hat es den FV Engers in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, Gruppe Nord, erwischt. Mit 0:3 (0:1) verlor der FVE beim BFV Hassia Bingen sein erstes Meisterschaftsspiel in dieser Saison. Mann des Tages auf dem Rasenplatz in Bingen war Ex-Profi Pierre Merkel, der zwei Tore selbst beisteuerte und am dritten maßgeblich beteiligt war.
Trotz der unerwarteten Niederlage suchte der Engerser Trainer Sascha Watzlawik nach dem Schlusspfiff nicht nach Alibi-Ausreden. „Sicherlich wussten wir nach der dreiwöchigen Zwangspause und den vielen Trainingseinheiten unter Abstandsregeln bedingt durch die Corona-Pandemie nicht, wo wir stehen. Doch diese Leistung heute alleine darauf zu schieben, wäre zu einfach“, zeigte sich Watzlawik enttäuscht über die schwache Vorstellung seiner Elf. Doch es gab nachvollziehbare Gründe. So mussten neben den langzeitverletzten Lukas Klappert und Yannik Finkenbusch auch noch kurzfristig Sören Klappert und Enrico Köppen ersetzt werden. „Damit fiel mein komplettes Sturmduo aus. Die sind einfach nicht so leicht zu ersetzen. Zudem verfügt Bingen über eine gute Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern. Eine verdiente, aber vermeidbare Niederlage“, fand der FVE-Trainer.
Besonders die ansonsten so starke Vierer-Abwehr-Kette der Gäste offenbarte schlimme Fehler. Besonders bei Kopfbällen blieben die Engerser Akteure oft nur zweiter Sieger. „Die Partie war geprägt von langen, hohen Bällen. Spielerisch war das sicher nicht das Gelbe vom Ei. Doch nach vorne waren wir im ersten Abschnitt zu harmlos. Wir hatten höchstens eine Halbchance“, so Watzlawik. Dagegen sorgte auf der anderen Seite Merkel immer wieder für Gefahr. Jedoch konnte der Engerser Schlussmann Stefan Djordjevic mit einer tadellosen Leistung sein Tor bis 60 Sekunden vor der Halbzeitpause sauber halten. Dann sorgte ein Eigentor von Marian Kneuper durch einen abgefälschter Schuss von Merkel für den 0:1-Rückstand zur Pause.
Zunächst etwas besser kam der FVE in Abschnitt zwei ins Spiel. So hatte Jonathan Kap völlig freistehend den Ausgleich auf dem Fuß. Aber anstatt ins Tor jagte das FVE-Talent den holprigen Ball über die Fangzäune. Besser mache es wenig später Merkel. Völlig freistehend am zweiten Pfosten konnte er den Ball zum 2:0 einnicken (56.). Nur sieben Minuten später die Entscheidung zum 3:0, als Merkel seine überragende Leistung mit einem unhaltbaren Schlenzer aus 16 Metern krönen konnte. „Wir waren einfach nicht gut drauf. Bis auf Djordjevic und Stieffenhofer hat niemand Normalform erreicht. Jetzt stehen wir am Freitag gegen Salmrohr schon unter Druck“, erwartet Watzlawik eine Trotzreaktion gegen die Eifelaner.