Die Neuwieder Volleyballfans erlebten im Spiel ihrer Deichstadtvolleys gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen zweierlei: einerseits mit 0:3 (21:25, 32:34, 13:25) die dritte Saisonniederlage, andererseits ein packendes Spiel, das auch einen anderen Ausgang hätte haben können.
Dass der Block eine entscheidende Rolle spielen werde, hatte Neuwieds Trainer Yağlioğlu bereits vor der Partie prognostiziert. So begannen die Gastgeberinnen aggressiv. Starke Aufschläge und drei Blockpunkte zwangen Suhls vertretenden Coach Berks schon beim 4:1, eine Auszeit zu nehmen. So hätte es nach dem Geschmack des Publikums weitergehen können, doch die physisch starken und deutlich routinierteren Thüringerinnen fanden jetzt auch ins Spiel.
Dramatische Wendung im zweiten Satz
Es folgte der bislang spannendste Satz der Saison. Neuwied lag zur ersten technischen Auszeit zwar mit 3 Punkten im Rückstand, konnte aber dann seinen guten Ausbildungsstand zeigen. So zog man synchron in die Schlussphase, die 250 Zuschauer gingen begeistert mit.
Es folgte die zehnminütige Pause. „Nach dem zweiten Satz war ich richtig gehypt“, erzählte Laura Berger nach der Partie. Neuwied kehrte trotzdem stark zurück und lag bis zum 8:5 in Front. Dann gelang allerdings nicht mehr viel.
Einerseits und andererseits. Nach dem Spiel traf man einen teils zufriedenen, insbesondere aber angefressenen Trainer an.
Fazit: Die angekündigte Standortbestimmung hat stattgefunden: Das erneute 0:3 ist unerwünscht, Yağlioğlu war sichtlich angefressen, doch ist ein Aufwärtstrend unverkennbar. Am nächsten Wochenende allerdings geht es nach Potsdam, dort dürfte zwar Erfahrung aber nicht viel Zählbares zu holen sein.