Zum Jahresauftakt wartet auf die Vallendarer Löwen eine Reise zum Kellerkind HSG Völklingen.

Vallendar / Völklingen |

Ein ereignisreiches Jahr 2021 ist abgeschlossen. Trotz sich stetig ändernder Corona-Bestimmungen und vorherrschender Pandemie konnte die Oberliga-Saison bislang ohne größere Unterbrechungen durchgeführt werden. Für den HV Vallendar endete das Jahr mit Platz 9 im Mittelfeld der Tabelle. Nun soll in Völklingen ein erfolgreicher Start in das Jahr 2022 gelingen.

Vor Saisonbeginn erreichte die 1. Mannschaft des HVV eine Hiobsbotschaft. Führungsspieler und Spielmacher Merlin Busse, der sicherlich zu den stärksten Spielern der Liga zählt, riss sich in einem Vorbereitungsspiel das vordere Kreuzband und fällt seither für die gesamte Saison aus. Trotz dieser Umstände schafften es die Vallendarer Handballer die Verantwortung auf mehrere Köpfe zu verteilen und starteten mit einem Heimsieg gegen die VTZ Saarpfalz furios in die Saison. Der weitere Saisonverlauf lief dann allerdings nicht nach Plan. Auf den Auftaktsieg folgten fünf Niederlagen nach Gang. Hinzu kamen die schweren Verletzungen von Linkshänder Leon Krechel und Rückkehrer Phillip Müller, sodass oftmals nur drei etatmäßige Rückraumspieler zur Verfügung standen. Die Lücke im rechten Rückraum schloss der erst 18-jährige Neuzugang Marvin Buch, der zu großen Spielanteilen kam und sich mit guten Leistungen immer besser einfand. Der dünne Kader ließ bei den Mannen von Coach Thomas Bach eine „Jetzt erst recht“-Stimmung aufkommen.

Mit dem Rücken zur Wand und einem Punkteverhältnis von 2:10-Punkten holte man bei der HSG Eckbachtal den lang ersehnten zweiten Saisonsieg. Mit viel Selbstvertrauen ging man in die nächsten Wochen und konnte sich durch Siege bei der HSG Worms, gegen den TuS Daun und den TV Nieder-Olm bis zur Winterpause nach dürftigem Saisonstart rehabilitieren. Mit 10:12-Punkten und dem 9. Tabellenplatz haben sich die Jungs vom HVV im Tabellenmittelfeld festgesetzt und den Abstand zu den abstiegsgefährdeten Plätzen deutlich vergrößert. Trainer Thomas Bach zum bisherigen Saisonverlauf: „Mit der aktuellen Ausgangslage bin ich zufrieden. Sicherlich haben wir zu Hause gegen Bingen und im Derby gegen Mülheim wichtige Punkte liegen lassen. Die Leistung der Jungs in den letzten Wochen war jedoch sowohl kämpferisch als auch spielerisch hervorragend. Verletzungstechnisch hat es uns in 2021 brutal getroffen, wenn man bedenkt, dass sich zu den drei Langzeitverletzten noch unsere Torhüter Björn Boinski und Marcel Schenk verletzten. Umso löblicher, wie die Mannschaft mit dieser dünnen Personaldecke gefighted hat.“

Viel Zeit zur Rehabilitation haben die Vallendarer Handballer jedoch nicht. Nach den Feiertagen geht es in der ersten Januarwoche direkt mit dem Training weiter. In der Hinrunde haben die Vallendarer Löwen noch vier Spiele zu absolvieren. Am kommenden Samstag, 08.01.2022 um 19:00 Uhr geht es zum Tabellenvorletzten HSG Völklingen. In der Woche darauf erwartet die Jungs vom HVV eine englische Woche mit einem Heimspiel gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter VTV Mundenheim (Donnerstag, 13.01.2022 um 19:30 Uhr) und das „kleine“ Rheinland-Derby bei der HSG Kastellaun/ Simmern (Samstag, 15.01.2022 um 19:30 Uhr). Schlussendlich beendet man die Hinrunde mit einem Heimspiel gegen den TV Homburg. Direkt am Samstag, 08.01.2022 möchte der HV Vallendar die gute Form unter Beweis stellen und bei der abstiegsbedrohten HSG Völklingen die nächsten Auswärtspunkte einfahren. Die Völklinger mussten in dieser Saison lange auf die ersten Punkte warten und konnten im Saisonverlauf bislang ausschließlich durch Heimsiege gegen Worms und Kastellaun/ Simmern Punkte auf der Habenseite verbuchen. So stehen die Saarländer enorm unter Druck und werden alles daransetzen, den Abstand zum rettenden Ufer zu verkürzen.

Mit einer breiten Brust und zuletzt durchweg starken Auswärtsauftritten wollen die Vallendarer Löwen ihr Punkteverhältnis ausgleichen. Besonderes Augenmerk muss der HVV auf den wurfstarken Hoff und den spielstarken Mba richten, die das Angriffsspiel der Saarländer bestimmen. Im Angriff wird es erneut darauf ankommen, eine hohe Spieldisziplin an den Tag zu legen und so den zuletzt formstarken Torhüter Dreier nicht durch unüberlegte Würfe ins Spiel kommen zu lassen. Kapitän Oliver Lohner dazu: „Wir wollen in Völklingen direkt nachlegen. In den letzten Jahren waren die Saarländer immer ein schweres Pflaster und wir werden sie aufgrund der Tabellensituation keinesfalls unterschätzen. Gleichzeitig wissen wir aber um unsere Stärke und fahren mit viel Selbstvertrauen nach Völklingen.“