Noch ist viel Bewegung in der personellen Planung für die neue Saison.

Vallendar |

Auch wenn die Saison abgebrochen und annulliert wurde und eine Wiederaufnahme des Spiel- und Trainingsbetriebs noch nicht abzusehen ist, feilen die Verantwortlichen des HV Vallendar schon jetzt am Kader für die kommende Spielzeit.
Hauptsächlich in die Kaderplanung involviert ist Ex-Keeper Bastian Burgard, der sich neben seiner Verantwortung im Pressebereich nun auch bei der Kaderplanung mitwirkt. Der 1. Vorsitzende Uli Zimmermann: „Als ehemaliger Leistungsträger in unserer 1. Mannschaft und langjähriger Oberliga-Spieler, kennt Bastian viele Spieler. Zudem ist er nah an der Mannschaft, weiß welche Spielertypen zu uns passen und kann so wertvoll unterstützen.“
Der Fokus von Zimmermann, Burgard und dem neuen Trainer Thomas Bach war es zunächst mit dem bestehenden Kader zu sprechen und möglichst viele Spieler weiterhin von der Idee HVV zu überzeugen. Burgard: „Wir haben uns die Gespräche mit den Spielern aufgeteilt. Wichtig war es für uns das bestehende Gerüst zu halten, um dann nach sinnvollen Ergänzungen zu suchen.“ Diese Gespräche liefen für den Verein durchaus positiv, wie Burgard berichten kann: „Alle Spieler haben ihr Bedauern über den Abbruch der Saison ausgedrückt und fast alle eine Zusage für die nächste Spielzeit gegeben. Das ist für uns als Verein ein sehr positives Signal und zeigt, dass wir trotz der entstandenen Distanz durch die Corona-Pandemie nah an der Mannschaft geblieben sind.“
Ein Fragezeichen steht aktuell noch hinter Linkshänder Leon Krechel. Nach erfolgreich bestandenem Abitur, steht bei Krechel der weitere Weg noch nicht endgültig fest.
Verzichten muss der HVV in Zukunft auf seinen erfahrenen Linkshänder Philipp Woods, der entschieden hat seine aktive Handballkarriere zu beenden. Burgard: „Philipp war jederzeit transparent und hat uns über seinen Entscheidungsprozess auf dem Laufenden gehalten. Auch eine berufliche Veränderung hat zu seiner Entscheidung beigetragen. Für uns ist das natürlich sehr schade, denn er war einer der Wortführer und hat sich auch toll um die jungen Spieler gekümmert.“
In Sachen Neuzugänge sieht der HV Vallendar besonders in zwei Bereich Handlungsbedarf. Burgard: „Klar ist, dass wir gerne einen Linkshänder hätten und auf jeden Fall im Rückraum nachlegen müssen.“ Besonders im Rückraum besteht Handlungsbedarf, denn mit Busse, Schröder, Schaub stehen nur drei „gelernte“ Rückraumspieler im Kader. Wie schon in der vergangenen Runde wird Jacob Schleier vermehrt auf Halblinks spielen. Auch andere Optionen, beispielsweise eine Aufstellung mit zwei Kreisläufern, sind denkbar. Fakt ist, dass im Rückraum etwas getan werden muss.
Bei der Verpflichtung neuer Spieler sieht sich Burgard im Kern mit zwei Problemen konfrontiert. Burgard: „Viele Spieler möchten nach der abgebrochenen Saison lieber bei ihrem aktuellen Verein bleiben, was ich absolut nachvollziehen kann.“ Hinzu kommt ein weiteres Problem. Einige Spieler wären bereit sich mit dem HVV zu unterhalten, unter der Voraussetzung, dass die RPS-Oberliga in zwei Staffeln eingeteilt bleibt (es also eine „kurze“ Saison wäre) und der damit einhergehende Aufwand nicht zu groß ist. Das Problem ist, dass sich die Verbände der RPS-Oberliga noch nicht auf eine Vorgehensweise geeinigt haben. Burgard: „Ich bin mir sicher, dass es uns nicht als einzigem Verein so geht. Auch wenn noch nicht feststeht, wann es weitergehen wird, so brauchen wir definitiv eine frühzeitige Entscheidung wie es weitergehen wird. Wir begrüßen eine schnelle Entscheidung ausdrücklich.“
Zeitgleich ist sich Burgard sicher, dass der HVV Verstärkung für den Kader finden wird. Die Löwen sind nur einer von zwei Oberligisten in der Region und damit sicher eine spannende Station für ambitionierte Spieler, die in einem familiären Umfeld neue Erfahrungen sammeln und sich auf höchstem Niveau messen wollen.
Einen Neuzugang und zeitgleich Rückkehrer können die Löwen schon heute begrüßen und vorstellen. Max Bauch kehrt nach seiner absolvierten Ausbildung in Gießen zurück nach Vallendar. Dort hat Bauch viel gelernt, ist gereift und nun bereit in der 1. Mannschaft anzugreifen. Max ist auf Linksaußen beheimatet, hat ein gutes Handgelenk und Spielverständnis. Er soll Kalani Schmidt entlasten und erste Oberliga-Luft schnuppern. Bauch kommt aus einer waschechten HVV-Familie und kennt den Verein.
Eine weitere Strategie wird es sein, junge Eigengewächse langsam an die 1. Mannschaft heranzuführen. Der junge Fynn Corcilius trainiert schon länger mit dem Oberliga-Team, Linkshänder Leo Fischer wird nun auch regelmäßig mit an Bord sein. Dadurch wird Trainer Thomas Bach auch mehr Spieler im Training haben und sendet zeitgleich ein positives Signal an aufstrebende Talente.
In den nächsten Wochen werden Burgard, Zimmermann und Bach weiter fieberhaft an der Kaderplanung arbeiten, damit man frühzeitig den Kader für die nächste Saison zusammen hat.