Bei einer Punktlandung erreicht der Athlet der Laufgemeinschaft eine neue persönliche Bestzeit mit 2:59,53 Stunden.

Laacher See/Sevilla |

Sevilla, wunderschöne Hauptstadt Andalusiens und Austragungsort des seit 1985 stattfindenden Zurich Maratón de Sevilla, ist ein atemberaubendes Laufereignis mit Top-Niveau auf einer der flachsten und schnellsten Marathonstrecken in Europa.

Erstklassige Läufer (ca. 10.000 StarterInnen) aus aller Welt geben hier oft zum Jahresanfang ihr Stelldichein. Gerade Läufer aus Afrika sind hier anzutreffen, die diesen Lauf für eine erste Standortbestimmung nutzen. Die Qualität dieser Veranstaltung erkennt man an der sehr großen Anzahl von Finishern unter drei Stunden. In diesem Jahr fielen dazu die Streckenrekorde bei den Damen und den Herren.

  • Asrar Abderehman: Herren (Äthiopien) - 2:04:43 Stunden
  • Alemu Megertu: Damen (Äthiopien) - 2:18:51 Stunden

Eine insgesamt sehr gut windgeschützte Strecke auf Meereshöhe, gepaart mit mildem und sonnigem Wetter, die erste Wahl für den Athleten aus Mendig, um sein persönliches Ziel, die magische Grenze von drei Stunden zu erreichen. Sevilla schien hierfür genau richtig gewesen zu sein, wie sich später herausstellte.

Die Strecke des Sevilla Marathon ist voll von symbolischen Monumenten wie dem Torre del Oro, der Plaza de España (Foto), La Giralda, dem Maria-Luisa-Park oder La Maestranza. Die atemberaubende Stimmung an den Straßen und mehrere Musikgruppen entlang der Strecke führt zum spektakulären Zieleinlauf im berühmten Cartuja-Stadion.

Nach einem sehr guten Ergebnis in Athen im November 2021 verlief die doch sehr harte Vorbereitung für Michael Krämer von der LG Laacher See auf diese Veranstaltung etwas anders als geplant. Bis zum Schluss machten Knieprobleme lange Tempoläufe fast unmöglich. Ein grippaler Infekt um die Weihnachtszeit zwang Krämer zu einer Auszeit. Drei Tage vor dem Start kamen noch Schulterprobleme hinzu. „Irgendwo zeigt sich dann doch die Altersklasse“, äußerte Krämer leicht schmunzelnd. „Das regionale Wetter hat dem inneren Schweinehund auch das eine oder andere Mal Futter gegeben, wenn ich überlege, wann und unter welchen Wetterbedingungen ich gelaufen bin!“ Egal, das Ziel war anvisiert und jede noch so harte Trainingseinheit wurde belohnt. Dass es am Schluss so knapp wurde, lag u.a. an den leichten Verletzungen die sich dann doch noch verstärkt so 6 km vor dem Ziel bemerkbar machten. „2-3 Minuten schneller wären unter normalen Umständen sicher noch drin gewesen!“

Michael Krämer bedankte sich bei seinem Verein und den Trainingskollegen, die ihn bei dem einen oder anderen Lauf sehr gut unterstützt hatten. Sichtlich zufrieden erreichte der LG Athlet auf Platz 1189 von ca. 10.000 und in seiner Altersklasse M50, auf Platz 63 von 850 Startern. Jetzt sind erst einmal wieder die regionalen Volksläufe dran, u.a. Urmitz am 12.03.22 und natürlich die nächste Veranstaltung der LG Laacher See, der Lohners Vulkan Marathon.