Pierre-Pascal beendet ein intensives Rennwochenende mit einem zweiten Platz in Tours, dem ersten Podiumsplatz für einen Deutschen in 21 Jahren.

Tours |

Mit einer Glanzleistung beendeten die U23-Fahrern des Teams Lotto Kern-Haus die Saison 2023. Bei der U23-Ausgabe von Paris-Tours (UCI 1.2u) fuhr Pierre-Pascal Keup einen starken 2. Platz ein.

Viel fehlte nicht und Pierre-Pascal Keup hätte die Straßensaison der U23 mit einem Paukenschlag beendet. Bei der U23-Austragung von Paris-Tours (UCI 1.2u) musste er sich nach 178,9 Kilometern nur dem Norweger Sakarias Koller Loland (Uno-X Development) geschlagen geben."Ein super Abschluss der Saison. Ein absolutes Topergebnis bei einem der wichtigsten U23-Rennen des Jahres", freute sich Teamchef Florian Monreal.


Die richtige Reifenwahl gab den Ausschlag
 


Pierre-Pascal hatte sich mit Loland 1500 Meter vor dem Ziel aus einer sechsköpfigen Spitzengruppe abgesetzt, die sich wiederum 35 Kilometer vor dem Ziel an einem Anstieg kurz vor einer Gravel-Passage auf Initiative von Jumbo - Visma gebildet hatte.

"Ich konnte dranbleiben und mich über den Sektor dann noch hinekeln. Die Gruppe lief ganz gut, aber als dann der Norweger attackierte, bin ich mitgefahren. Mir war es dann wichtiger das Podium abzusichern", erklärte Pierre-Pascal, weshalb er auf dem Schlusskilometer viel Arbeit verrichtete und auch den Sprint von der Spitze weg eröffnete.

Im Zweiersprint war er schließlich auch wegen der ungünstigeren Ausgangslage ohne Chance, doch er bereute in seinem allerletzten U23-Rennen nichts. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich die anderen der Gruppe im Sprint geschlagen hätte. Der Franzose Pierre Thierry ist immer noch sehr explosiv gefahren. Von daher ist alles top gelaufen. Mehr war nicht drin und der zweite Platz ist ganz super", so Pierre-Pascal, der sich mit drei Sekunden Vorsprung auf die Verfolger ins Ziel rettete und damit in Tours für den ersten Podiumsplatz eines Deutschen seit 21 Jahren sorgte.

Zum Spitzenergebnis trugen neben seinen guten Beinen auch die richtige Reifenwahl bei. Denn er ließ sich 30er-Reifen montieren, mit denen er "relativ entspannt" über die Gravel-Sektoren fahren konnte, während Teile der Konkurrenz ganz schön rumgewedelt wurden.

Für Pierre-Pascal war es der erfolgreiche Abschluss einer rennintensiven Woche mit vier Einsätzen binnen acht Tagen in Italien (Lombardei-Rundfahrt U23), Deutschland (Münsterland Giro), Niederlande (Friesland Elfstedenrace) und nun Frankreich. "Einmal quer durch Europa, da hatte Pierre ein strammes Programm", meinte Monreal.