TuS Westerburg : SG 99 Andernach 0:2 (0:1)
Die SG Andernach siegt weiter und bleibt auch im achten Pflichtspiel der Saison ungeschlagen.
Die ersten Minuten gingen an die Andernacher. "Wir hatten eine gute Startphase, kamen zu Chancen. Aber dann haben wir abreißen lassen." so SG Trainer Kim Kossmann. Danach übernahmen die Westerburger vor 220 Zuschauern die Spielkontrolle, versäumten es aber sich zu belohnen. Besser machten das die Andernacher. Einen Torwartfehler nutzte Oliver Kubatta eiskalt aus, als sein Eckball durch die Finger des Westerburger Keepers glitt. Die glückliche Gästeführung unmittelbar vor der Halbzeitpause.
Auch in der zweiten Hälfte waren die Westerwälder die bessere Mannschaft. Viele Chancen, kein Tor. Auch ein klarer Elfmeter blieb den engagierten Westerburgern verwehrt. Mit dem 0:2 in der 88. Minute machte Nils Wambach alles klar. Ein dreckiger Sieg für die Bäckerjungen, die mit 14 Punkten auf dem 3. Tabellenplatz stehen. "Das war heute nicht gut von uns. Wir haben das Glück fast überstrapaziert. Aber am Ende fahren wir mit drei Punkten nach Hause. Für das Spiel am Mittwoch gegen Linz müssen wir uns in allen Bereichen verbessern." so Kossmann.
FC Cosmos Koblenz : SV Rot-Weiß Wittlich 4:0 (2:0)
Nach fünf Siegen in Folge kam der SV Rot-Weiß Wittlich beim Gastspiel in Hilgert richtig unter die Räder.
Vor leider nur 101 Zuschauern zeigte des FC Cosmos seine brutale Qualität. In der 7. Minute gingen die Himmelblauen in Führung, als Wilde Donald Guerrier per Volleyschuss zum 1:0 traf. Cosmos blieb spielbestimmend und erhöhte durch Aboubacar Toure auf 2:0 (36.).
Cosmos machte auch in der zweiten Halbzeit weiter Druck und nahm den Tabellenführer, nach einer kurzen Phase wo Wittlich dem Anschlusstreffer nahe war, regelrecht auseinander. Einen gerechtfertigten Foulelfmeter verwandelte Tufan Kelleci zum 3:0 (77.). Für das vorangegangene Foul sah der Wittlicher Spieler die Rote Karte. Luan Krasniqi sorgte zwei Minuten später mit dem 4:0 für den Endstand.
Cosmos Trainer Yusuf Emre Kasal war nach dem Spiel hochzufrieden. "Für uns war das Spiel der Maßstab, um zu sehen, wo wir derzeit sind. Man muss wissen, dass einige unserer Spieler erst wenige Wochen dabei sind. Die Mentalität war sehr gut, das 2:0 zur Halbzeit verdient. Nach der erwarteten Druckphase der Wittlicher haben wir nach fünfzehn, zwanzig Minuten das Spiel wieder in den Griff bekommen und zwei weitere Tore erzielt. Körpersprache und Mentalität stimmten, in der Drangphase der Wittlicher hatten wir das nötige Quäntchen Glück, um danach wieder spielbestimmend zu werden. Jetzt heißt es gut regenerieren und am Mittwoch da weiter machen, wo wir heute aufgehört haben."
FSV Trier-Tarforst : SG 2000 Mülheim-Kärlich 0:4 (0:2)
Durch den höchsten Saisonsieg ist die SG 2000 Mülheim-Kärlich neuer Tabellenführer der Rheinlandliga. Eine nette Randnotiz oder doch ein Fingerzeig an die Konkurrenz? In Tarforst ließen die Mülheimer nichts anbrennen, kontrollierten die Partie von der ersten bis zur letzten Minute. Pierre Gietzen, der am Samstag die Mannschaft in Abwesenheit des privat verhinderten Nenad Lazarevic vertrat, war voll des Lobes. "Wir hatten das Spiel von Beginn an in der Hand, hatten viel Ballbesitz." Hinten gut stehend machte man vorne die Tore. Daniel Aretz mit dem 0:1 für die Gäste, dem Pascal Steinmetz das 0:2 in der 40. Minute folgen ließ. Nach einer Ecke verlängerte er in Uwe-Seeler Manier den Ball per Kopf in die Tarforster Maschen.
Mülheim wechselte, die Qualität blieb hoch. Michael Rönz in der 60. Minute und 85. Minute mit dem Doppelpack zum 0:3 und 0:4.
Während die Gäste die Tabellenführung bejubeln konnten, sieht es in Tarforst nach sechs Spieltagen düster aus. Nur zwei Punkte und Tabellenplatz 17 ist viel zu wenig für die Trierer Höhenstädter. Mülheim hingegen konnte am Ende Kräfte sparen.
Wir konnten einige Spieler im Hinblick auf die kommende englische Woche schonen, haben zum Glück einen großen Kader. Leider hat sich beim Aufwärmen Lauro Männchen verletzt. Dafür konnte Sebastian Holledung nach langer Verletzungspause sein Comeback geben, eine erfreuliche Nachricht für ihn und die ganze Mannschaft.
- Pierre Gietzen
Am Mittwoch gegen Ahrweiler und Sonntag bei Cosmos geht es anspruchsvoll weiter.
FV Morbach : TuS Immendorf 4:1 (1:1)
"Es war ein Spiegelbild des Spiels gegen Hochwald." so Immendorfs Trainer Torben Kühl-Decker nach der Partie. Kleine Fehler der Immendorfer bestraften die Hausherren konsequent. "Für mich war es ein Spiel auf Augenhöhe. Wir waren definitiv nicht drei Tore schlechter. Aber am Ende steht das Ergebnis nun einmal." so Kühl-Decker. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit stand es 1:1. Den Führungstreffer des Morbachers Noah Lorenz (15.) glich Andreas Nicolay in der 39. Minute aus. Kühl-Decker: "Wir hatten uns viel vorgenommen und hätten in der 46. Minute in Führung gehen können."
Das zweite Tor hingegen machten die Hunsrücker. Sebastian Schell mit der erneuten Führung in der fünfzigsten Minute. Und als Louis Kappes nur vier Minuten später das 3:1 erzielte, gingen die Köpfe der TuS Spieler runter. "Damit war das Ding gefühlt durch." so Immendorfs Trainer.
Philipp Meeth machte mit dem 4:1 in der 68. Minute alles klar.
Am Mittwoch geht es weiter, wenn wir die SG Malberg am Dörnchen erwarten. Da müssen drei Punkte her.
- Torben Kühl-Decker
Ahrweiler BC : SG Vordereifel Müllenbach 6:6 (4:2)
Was für ein Spiel. Vor knapp 250 Zuschauern trennten sich der ABC und Aufsteiger Vordereifel in einer unfassbaren Partie 6:6-Unentschieden.
Das beide Mannschaften für Offensivfußball bekannt sind wusste man schon vor den verrückten 97 Minuten vom Sonntagnachmittag.
Und es war der ABC, der in der ersten Halbzeit das Spiel klar diktierte und wesentlich höher als 4:2 hätte führen müssen. Was auch Vordereifels Trainer Tobias Jakobs zugab. "Der 4:2 Anschlusstreffer von Lars Oster kurz vorm Pausenpfiff hat uns am Leben gelassen. Ahrweiler hätte bis dahin schon viel höher führen können." Und in der Tat brannten die Kurstädter in Hälfte 1 ein grandioses Offensivfeuerwerk ab. Zweimal Leon Waldminghaus (7., 28.), Luca Marx (8.) und Paul Bermel (13.) trafen für den ABC. Aber auch Vordereifel konnte dank Neuzugang Oster (10., 45.+1) zwei Treffer erzielen.
Neben den vier Toren hatten wir noch vier, fünf weitere Großchancen.
- Ahrweilers Trainer Julian Feit
Und der Chancenwucher sollte sich rächen. Plötzlich waren die Vordereifler im Spiel und drehten die Partie. Julian Schmitz (48.), Lukas Mey (53.) und Jan Fritz (57.) machten binnen zehn Minuten aus einem 4:2 ein 4:5
Und es sollte noch munter weiter gehen. Waldminghaus mit seinem dritten Treffer des Tages zum 5:5 (61.). Das wollte Oster wohl nicht auf sich sitzen lassen und traf ebenso zum dritten Mal. Das 5:6 (67.), die Gäste gingen erneut in Führung. Den Schlusspunkt setzte Ümit Mehmet Kuzu zum 6:6 (78.). Das zwölfte und letzte Tor des Tages. Nicht überraschend, dass beide Teams weitere Chancen hatten. In der Nachspielzeit traf Vordereifel noch den Innenpfosten. "Es wäre wohl des Guten zu viel gewesen." so Jakobs. "Aber die Moral der Mannschaft war intakt. Wir haben uns toll zurück gekämpft nachdem uns Ahrweiler in der ersten Halbzeit klar beherrscht hat. Jetzt erwarten wir Cosmos zuhause. Das dürfte nicht weniger heiß werden."
ABC Trainer Feit trauerte den vergebenen Chancen der ersten Hälfte hinterher. "Da hätten wir das Spiel schon problemlos gewinnen müssen."
Der Sieger waren die Zuschauer, die ein unvergessliches Spiel erlebt hatten von dem noch lange gesprochen wird.
Die weiteren Spiele
- SG Malberg - SG Hochwald: 0:1
- VfB Linz - TuS Kirchberg: 4:2
- SG Schneifel - FC Bitburg: 2:2
- TuS Mosella Schweich - VfB Wissen: 1:3