SG Mülheim-Kärlich : Eintracht Mendig 5:3 (3:0)
Die Mendiger Eintracht ging vor 320 Zuschauern in Mülheim-Kärlich bereits früh in Rückstand. Martin Jacobs (6.) und Pascal Steinmetz (12.) brachten den Vizemeister früh mit 2:0 in Führung. "Vielleicht waren wir zu Beginn gegen diese starke Mannschaft einfach zu nervös", mutmaßte Mendigs Trainer Damir Mrkalj. Und als Dominic Fuss mit dem Halbzeitpfiff auf 3:0 erhöhte, war der Drops so gut wie gelutscht.
Dazu kam, dass Mendig nach einer halben Stunde Niklas Heinemann aufgrund einer Leistenverletzung auswechseln musste. Mrkalj: "Wir hatten nach dem 2:0 die eine oder andere Chance gehabt, aber kein Kapital daraus geschlagen. In der Halbzeit habe ich an die Ehre der Mannschaft appelliert, sich hier nicht abschlachten zu lassen."
Anscheinend hatte die Hintermannschaft der Mendiger nicht richtig zugehört, denn kaum hatte Schiedsrichter Nicolas Prinz aus Trier die zweite Halbzeit angepfiffen, legte Mülheim nach. Pascal Steinmetz mit seinem zweiten Treffer zum 4:0 (46.). "Wir haben danach taktisch umgestellt und kamen wesentlich besser ins Spiel", so Mrkalj. Und plötzlich waren die Mendiger da. Matthias Wengeroth mit dem 4:1 Anschlusstreffer (56.). Als Dama Kanoute in der 80. Minute auf 4:2 verkürzte, wurde es nochmal spannend im weiten Rund. Hendrik Hillen beruhigte mit dem 5:2 (83.) den Anhang der Heimmannschaft. Matthias Wengenroth's Anschlusstreffer zum 5:3 (90.) war am Ende nur noch statistisch. "Man muss ehrlich sein. Mülheim und wir spielen zwar in der gleichen Liga, dennoch ist es ein Klassenunterschied. Das ist schon ein ganz anderes Niveau", so Mrkaljs ehrliches Fazit.
"Lob an unsere Spieler Kanoute und Wengenroth, nicht nur wegen ihrer Tore. Das sind für uns Bonusspiele, in denen wir viel lernen können."
Zwischen Lob und Tadel schwankte hingegen Nenad Lazarevic, Trainer der Mülheimer. "Zum einen hätten wir heute auch einige Tore mehr erzielen müssen, zum anderen ärgern mich die drei Gegentore total."
SV RW Wittlich : SG 99 Andernach 2:0 (0:0)
Am Ende waren es die beiden Treffer des Wittlicher Christopher Bibaku (59., 62.), die vor rund 200 Zuschauern auf dem Wittlicher Kunstrasenplatz den Unterschied ausmachten. "Wir haben insbesondere in der ersten Halbzeit sehr leidenschaftlich und aggressiv verteidigt, hatten auf der anderen Seite Pech bei einem Pfostentreffer", sagte SG Trainer Kim Kossmann. Der Ball sprang zum Leidwesen der SG und deren mitgereisten Fans vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit bestachen die Andernacher durch eine kompakte Abwehrarbeit. Die Führung der Wittlicher entsprang aus einem Elfmeter. "Schwer zu sagen, ob das einer war", sagte Kossmann, der dem Schiedsrichter dennoch eine ausgezeichnete Leistung attestierte.
Den Elfmeter drosch Bibaku humorlos in den Winkel, um nur drei Minuten später mit seinem zweiten Tor alles klar zu machen.
"Ab nächster Woche kommen wieder Mannschaften auf Augenhöhe. Da müssen wir die Punkte machen", gibt Kossmann die Richtung vor.
SG Arzfeld : FV Rübenach 2:5 (0:2)
Ein historischer Sieg ist dem FV Rübenach bei der SG Arzfeld gelungen. Der erste Auswärtssieg in der Rheinlandliga seit rund zwanzig Jahren wurde realisiert. Und das, so Rübenachs Trainer Benedikt Lauer, völlig zurecht. "Das war alles in allem ein hoch verdienter Sieg. Wir hatten entgegen unseren Erwartungen sehr viel Ballbesitz. Das haben wir dann sehr gut gemacht und konnten bis zur Pause schon 2:0 führen, machen gleich nach der Pause mit dem dritten Tor die Vorentscheidung." Hamza Aliou (24.) und Philipp Pitkowski (25.) schnürten zur Mitte der ersten Halbzeit den Doppelpack zum 0:2, von den Hausherren war vor 120 Zuschauern in Daleiden nicht viel zu sehen. Mit Pitkowski's zweitem Treffer in der 46. Minute war die Partie mehr oder weniger entschieden. Rübenach überließ den Hausherren nun den Spielaufbau, blieb aber durch Konter weiterhin gefährlich. Leon Emmerich mit dem 0:4 (83.) läutete eine wilde Schlussphase ein. Erst traf Hannes Lunkes zum 1:4 (85.), fünf Minuten später traf Rübenachs Marcel Miller zum 1:5. Den Schlusspunkt setzten die Arzfelder mit ihrem zweiten Treffer zum 2:5 Endstand. Wieder traf Lunkes (90.+3).
Lauer: "Wir sind sehr froh, hier gewonnen zu haben und bereiten uns jetzt auf das schwierige Spiel gegen Mülheim-Kärlich vor."
Ahrweiler BC : Eintracht Wirges 3:0 (1:0)
Der Ahrweiler BC marschiert weiter. Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel bei 19:5 Toren bleiben die Kurstädter weiterhin verlustpunktfrei. "Eine tolle Bilanz bis hier hin." freut sich ABC Trainer Mike Wunderlich über den Saisonstart.
Gegen gallige Wirgeser war es allerdings kein Spaziergang, dennoch war der Sieg absolut verdient. Wunderlich: "In der ersten Halbzeit waren wir offensiv mit Schwächen behaftet. Das war teils unsauber, auf der anderen Seite haben wir defensiv rein gar nichts zugelassen." Und so führte der ABC zur Pause "nur" mit 1:0 nach dem Tor von Ümit Mehmet Kuzu (38.)
Sehr gut starteten die Rot-Weißen in die zweite Hälfte. Almir Porca (49.) und Nam Ju Lee (54.) schraubten das Resultat schnell auf 3:0. "Leider haben wir es danach verpasst weitere Tore zu erzielen, nachdem wir so gut aus der Kabine kamen." Wunderlich sah eine solide Leistung seines Teams. "Nicht mehr, nicht weniger" und schaut bereits auf das nächste Wochenende, wenn es zu Hause gegen Aufsteiger Arzfeld geht. Hier wird Sieg Nummer 7 angestrebt.
TuS Immendorf : VfB Wissen 1:3 (0:1)
So hatte es man sich nicht vorgestellt beim TuS Immendorf. Vor 200 Zuschauern auf dem Horchheimer Kunstrasen unterlag man dem VfB Wissen und steht nach sechs Spieltagen auf dem 16. Tabellenplatz.
Eigentlich kam der TuS gut ins Spiel und hatte die Riesenchance in Führung zu gehen. Marvin Weber scheiterte vom Elfmeterpunkt am Wissener Keeper (15.). Danach kam Hektik ins Spiel, der TuS verlor die Bindung, während Wissen sein typisches Spiel aufzog. Kurz vor dem Pausenpfiff brachte Wissens Til Cordes seine Elf in Führung (45.) Auch danach kamen die Immendorfer nicht zu ihrem Spiel, während die Siegerländer zwei weitere Treffer verbuchten. Micha Fuchs mit dem 0:2 nach einer Einwurf Variante (50.) und Lukas Becher (66.) mit dem 0:3. Schenk: "Was wir da an Gegentoren bekommen haben, war viel zu einfach, viel zu billig. Momentan kriegen wir zu leichte Tore. Das ist zu wenig für die Rheinlandliga. Wir müssen jetzt schleunigst sehen, dass wir individuell besser werden und auch die Basics wie Zweikampfhärte besser auf den Platz kriegen", monierte der Trainer der Rot-Weißen. Der Anschlusstreffer zum 1:3 in der Schlussminute durch Robin Reichert war gleichzeitig auch der Endstand.
