Eintracht Mendig : SV Laubach 2:1 (2:1)
150 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz in Mendig sahen ein gutes Rheinlandligaspiel. Vor allem in der ersten Halbzeit erlebten die Fans bei Eifeler Dauerregen ein rassiges Derby. In der 19. Minute passte Max Bernards den Ball auf Brice Mitel der Manuel Kees im Tor der Laubacher mit einem wuchtigen Schuss keine Chance ließ. 1:0 für Mendig, die am Drücker blieben und auf den zweiten Treffer gingen. Laubach jedoch konterte über die rechte Seite, wo Lukas Mey den Ball in den Lauf von Lars Oster spielte, der aus zehn Metern zum Ausgleich traf (26.). Nur drei Minuten nach dem 1:1 sah Laubachs Christoph Gerhartz die Rote Karte, als er den durchgebrochenen Brice Mitel am Trikot zog und folgerichtig das Feld verlassen musste. Die Überzahl nutzten die Mendiger zum 2:1. Bei einem Freistoß von Alexej Eberhardt war Laubachs Abwehr nicht auf der Höhe. Tim Montermann schnappte sich den Ball und überwand Kees zum 2:1 (44.) Nur zwei Minuten später Elfmeter für Laubach, nachdem Oster gefoult wurde. Lukas Mey lief an und scheiterte am glänzend reagierendem Robin Rohr im Tor der Mendiger.
War die erste Hälfte voller Höhepunkte, flachte die Partie im zweiten Durchgang deutlich ab. "Es war wie schon gegen Schneifel und Rübenach. Aus der Überzahl haben wir einmal mehr kein Kapital schlagen können", stellte Mendigs Coach Damir Mrkalj fest. Die dezimierten Laubacher dominierten das Spiel, waren aber vor dem Tor nicht gallig genug oder scheiterte mehrfach an Keeper Rohr, so dass Mendig den knappen Sieg ins Ziel brachte. Laubachs Trainer Tobias Jakobs war mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden, natürlich nicht mit der Niederlage. "Uns hat leider der letzte Punch gefehlt. Dennoch habe ich gute Ansätze gesehen und auch das die Mannschaft intakt ist, eine tolle Moral bewiesen hat trotz der Nackenschläge."
SpVgg Wirges : SG Mülheim-Kärlich 4:0 (3:0)
So hatte sich Mülheims Trainer Nenad Lazarevic den Mittwochabend in Wirges sicher nicht vorgestellt. Die erste Niederlage der Saison, dazu die höchste seit 2019, war am Ende auch "in dieser Höhe verdient" gab der Mülheimer Übungsleiter unumwunden zu.
"Wir waren praktisch nicht anwesend gegen Wirges." Zu Spielbeginn lief es noch ordentlich bei der SG. "Wir kamen gut rein, hatten auch zwei gute Chancen um in Führung zu gehen", so Lazarevic. Dann aber kippte das Spiel bei herbstlichem Schmuddelwetter in Richtung Wirges. Und die zeigten sich vor dem Tor sehr effizient. Binnen elf Minuten trafen die Westerwälder durch die Tore von Jonah Wick (26.) sowie zweimal Ronaldo Kröber (28., 37. F.E.) zur 3:0 Halbzeitführung. Lazarevic: "Gravierende Fehler im Spielaufbau haben uns die ersten beiden Tore gekostet."
Auch in der zweiten Halbzeit bekamen die Mülheimer keinen Zugriff auf das Spiel. "Das war die schwächste Leistung meiner Mannschaft seit Jahren", sagte Lazarevic, der in der Schlussminute das 0:4 aus seiner Sicht hinnehmen musste - Wieder traf Kröber. Lazarevic: "Wenn wir glauben das wir mit wenig Aufwand und ein bisschen Kickerei Spiele gewinnen können, liegen wir komplett falsch. Dumme Ausreden wie Wetter, Regen, Mittwochabend lasse ich nicht gelten. Es war eine beschämende und desolate Leistung von uns." Nun heißt es aus den Fehlern zu lernen, wenn es am späten Samstagnachmittag zum nächsten Aufsteiger nach Arzfeld geht.
FV Rübenach : Ahrweiler BC 2:4 (0:2)
Die Serie des Ahrweiler Ballspielclub setzt sich fort. Achtes Spiel, achter Sieg und die Tabellenführung auf fünf Punkte ausgebaut.
Aber es war nicht alles Gold was glänzte an diesem regnerischen Abend in Horchheim, zumindest wenn man die zweite Hälfte aus Sicht des ABC sieht.
In den ersten fünfundvierzig Minuten brillierten die Ahrstädter einmal mehr und lagen zur Pause "nur" mit 0:2 in Führung. Rene Ebersbach (8,) und Almir Porca (38.) trafen für die starken Gäste. "Das war die beste erste Halbzeit der Saison", freute sich Ahrweilers Trainer Mike Wunderlich.
Grund zur Freude hatte nach dem Pausentee der FV Rübenach. Hamza Aliou, Neuzugang aus Mayen, schockte den Tabellenführer mit zwei Toren binnen sieben Minuten (52., 58.). Und plötzlich stand es auf dem Horchheimer Ausweichplatz 2:2.
Sollte der Mannschaft von Benedikt Lauer die Sensation gelingen und dem ABC die ersten Punkte stehlen? Nein! Am Ende setzten sich in einer hektischen Schlussphase die Ahrstädter durch. Erst traf Thomas Idel mit einem leicht abgefälschten Schuss zum 2:3 (73.), in der Nachspielzeit machte Kevin Wetschorek mit dem vierten Tor für den ABC alles klar.
Zwischendurch sah Rübenachs Drinor Demiraj (86.) die Ampelkarte, so dass der FVR das Spiel zu zehnt beenden musste.
ABC Trainer Mike Wunderlich zeigte sich zufrieden. "Trotz der beiden Gegentore sind wir nicht vom Kurs abgewichen. Jetzt geht es nach Schneifel. Auch das wird auf dem tiefen Rasen in Auw ein schwieriges Spiel." Auch Benedikt Lauer hatte trotz der Niederlage ein gutes Gefühl. "Wie wir zurückgekommen sind, war schon gut gegen diesen Gegner. Es stimmt bei uns."
