Nach dem 10. Spieltag der Rheinlandliga stehen drei Teams punktgleich an der Spitze. Während Mülheim-Kärlich das Topspiel gegen Ahrweiler klar gewann, blieb Laubach erneut sieglos.

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Maximale Spannung an der Tabellenspitze.

Nach dem 6:1 Kantersieg der Mülheimer im Spitzenspiel gegen Ahrweiler und dem 3:0 der Wittlicher gegen Wirges stehen nach zehn Spieltagen drei Teams mit 25 Punkten ganz oben - nur durch die Tordifferenz getrennt.

Im Tabellenkeller muss man sich allmählich Sorgen um den SV Laubach machen. Auch gegen Arzfeld konnten die Vordereifler nicht gewinnen.

SG 2000 Mülheim-Kärlich : Ahrweiler BC 6:1 (2:1)

Das war stark, SG Mülheim-Kärlich. Im Spitzenspiel der Rheinlandliga schlugen die Mülheimer den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer Ahrweiler auch in der Höhe verdient mit 6:1 (2:1)

Während sich nach dem Schlusspfiff vor über 500 Zuschauern die Mülheimer Spieler in den Armen lagen und sich von den zahlreichen Fans feiern ließen, waren die Ahrstädter enttäuscht - und sicherlich auch schockiert. Das lag an einem an der Höhe der Niederlage und zum anderen an der schweren Verletzung ihres Kapitäns Markus Pazurek. Nach einem Zweikampf erlitt Pazurek einen Wadenbeinbruch und wird dem ABC monatelang fehlen. Zudem verließ man den Platz zu zehnt, als Kevin Wetschorek sich nach dem vierten Tor der Mülheimer offenbar etwas zu laut bei Schiedsrichter Engel beschwerte (67.). Die Rote Karte war die Folge.

Begonnen hatte die Partie für die Ahrstädter wie gemalt. Keine drei Minuten waren gespielt, schon lag die Kugel im Tor der Hausherren. Tim Schirmer mit dem 0:1. "Da waren wir noch nicht im Spiel", gestand SG Coach Nenad Lazarevic, verweist aber auf die Reaktion seiner Jungs. "Wir haben uns geschüttelt und ab der zehnten Minute das Spiel dominiert."

Und so drehten die Mülheimer schon in der ersten Hälfte das Spiel. Daniel Aretz (29.) und Paul Heuser (34.) machten binnen weniger Minuten aus dem 0:1 ein 2:1. "So wollten wir weitermachen - und das ist uns perfekt gelungen", freute sich Lazarevic über das dritte und vermutlich bereits entscheidende Tor seiner Mannschaft. Hendrik Hillen mit dem 3:1, erst zwanzig Sekunden waren im zweiten Abschnitt gespielt.

Mülheim verwaltete keineswegs das Ergebnis, sondern bestimmte auch im zweiten Durchgang das Spiel. Für Ahrweiler eine Lehrstunde. "Ahrweiler ist es gewohnt, den Ball zu haben. Das haben wir ihnen nicht gestattet", so Lazarevic.

Und so fielen noch drei weitere Tore an diesem Freitagabend. Wiederum Hillen (67.), Martin Jacobs (84.) und Maxim Pede (88.) machten das halbe Dutzend voll.

Nur vier Tage später treffen sich bereits heute Abend beide Mannschaften wieder, wenn es um den Einzug ins Achtelfinale des Rheinlandpokal geht.

Man darf gespannt sein, wie sich die Topteams heute präsentieren. Sicher ohne Pazurek (Wadenbein) und den gesperrten Kevin Wetschorek, dafür womöglich wieder mit Torjäger Almir Porca kann ABC Trainer Mike Wunderlich heute Abend rechnen.

Anstoß der Partie ist um 19:30 Uhr im Apollinaris Stadion. 

Für die Mülheimer ist es der Mittelteil einer schweren Woche, steht bereits am Freitagabend das Auswärtsspiel beim Tabellenvierten Schneifel an.

TuS Immendorf : Eintr. Mendig 2:0 (0:0)

»Dieses Spiel haben wir bereits vor dem Anpfiff verloren, wenn vier Spieler deutlich zu spät zum Treffpunkt kommen. Ich muss der Mannschaft die Frage stellen, ob sie bereit sind, in dieser Liga die nötige Professionalität mitzubringen«, so ein maximal enttäuschter SVE Coach Damir Mrkalj nach der Partie in Urbar gegen TuS Immendorf. Mrkalj: »Wenn dann noch etliche Ausfälle von Stammspielern dazu kommen, plus die Einstellung einiger muss ich sagen, dass wir nur bedingt Rheinlandliganiveau haben.«
Das Spiel selber war laut Mrkalj eine Partie, die man trotz aller Umstände nicht hätte verlieren müssen. Die erste Halbzeit plätscherte vor 100 Zuschauern in Urbar vor sich hin, mit Halbchancen auf beiden Seiten. In der zweiten Halbzeit nutzten die effektiveren Immendorfer binnen acht Minuten zwei Unachtsamkeiten in der Eintracht Hintermannschaft gnadenlos aus. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld konnte Eintracht Schlussmann Nico Fogolin einen Kopfball so eben noch klären, den Rebound vollstreckte Lars Kilian zur 1:0-Führung (58.). Acht Minuten später das 2:0. Jannick Jarski nutzte einen Mendiger Ballverlust im Mittelfeld zum 2:0 (65.). Die größte Chance zurück ins Spiel zu kommen, vergaben die Mendiger vom Punkt. Der eingewechselte Niklas Heinemann scheiterte mit seinem Strafstoß an Jannick Brodt im Tor der Immendorfer (81.). Weitere Chancen durch Leo Zerwas (75., 85.) blieben ungenutzt, sodass es am Ende beim 2:0-Sieg des TuS Immendorf blieb. »Es wird Konsequenzen geben«, kündigte Mrkalj bereits an.

Für Immendorfs Trainer Marvin Schenk war der Sieg seiner Mannschaft verdient. "Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt und hatten meiner Meinung nach die reifere Spielanlage heute. Am Ende haben wir das 2:0 intensiv verteidigt, so dass es alles in allem ein verdienter Sieg war."

Für die Immendorfer steht eine englische Woche an. Am Mittwochabend empfängt der TuS den Oberligisten Karbach-Emmelshausen in Urbar (19:30).

SV Laubach : SG Arzfeld 0:0

Allmählich wird die Luft dünn beim Vorjahressechsten. Auch gegen den Tabellenletzten aus Arzfeld konnte der SV Laubach trotz drückender Überlegenheit nicht gewinnen. "Wir hatten genügend Chancen, um das Spiel zu gewinnen", haderte Laubachs Coach Tobias Jakobs nach der Partie vor rund 150 Zuschauern. Jakobs: "Derzeit machen wir die Tore nicht. Was letzte Saison so einfach ging, kriegen wir derzeit nicht hin. Es liegt nur an uns."

Gegner Arzfeld hatte offensiv so gut wie nicht stattgefunden. Von Beginn an igelten sich die Gäste hinten ein und brachten die Laubacher und deren Fans zur Verzweiflung. Ein Sieg hätte den Jakobs Schützlingen sicherlich gut getan.

Morgen Abend (08.10.25, 19:30 Uhr) erwartet man mit Oberligist RW Koblenz im Rahmen der 3. Runde des Rheinlandpokal einen starken Gegner.

Und die kommenden Gegner in der Liga sind auch nicht gerade von Pappe, diese heißen BC Ahrweiler (A) und SG Mülheim-Kärlich (H)

SV Eintr. Trier II : SG 99 Andernach 2:5 (1:2)

Die SG Andernach konnte auch beim Gastspiel in Trier seinen Aufwärtstrend fortführen. Mit dem dritten Sieg in Folge kletterten die Bäckerjungen auf den 10. Platz der Rheinlandligatabelle.

Andernach ging mit dem ersten Torschuss in Führung. Philipp Schmitz traf per Freistoß zum frühen 0:1 (2.). Trier II kam per Elfmeter zum Ausgleich. Sufjan Muskafic traf zum 1:1. Lange Spaß hatten die Trierer nicht an ihrem Ausgleichtreffer, denn nur eine Minute später fiel das 1:2 für Andernach durch ein Eigentor von Lennard Kieren.

Analog zum 0:1-Führungstreffer waren die Trierer auch zu Beginn der zweiten Halbzeit geistig noch nicht auf dem Platz. Nach einer Ecke schraubte sich Benjamin Saftig in die Luft und köpfte zum 1:3 ein (47.). Trier kam noch einmal heran. Daniel Yushkevic traf von der Strafraumkante zum neuerlichen Anschlusstreffer. Das 2:3 in der 66. Minute. Endgültig kippte das Spiel zu Gunsten der Rheinländer, als Envie Filipe mit Gelb-Rot vom Feld musste (74.). Zwar drückte die junge Trierer Mannschaft vehement auf den Ausgleich, die Tore indes machte der Gegner. Erst traf Tim Esten zum 2:4 (90.), in der Nachspielzeit sorgte Gian Luca Dolon per Strafstoß für den 2:5 Endstand.

Morgen Abend steht für die SG 99 das nächste schwere Spiel auf dem Plan. Im Bitburger Rheinlandpokal empfängt die Mannschaft von Kim Kossmann Oberligist Cosmos Koblenz, der als klarer Favorit ins Spiel gehen dürfte. Allerdings mussten die Cosmonauten in der Liga zuletzt drei Auswärtsniederlagen hinnehmen. Vielleicht geht ja doch was für die Bäckerjungen.

TuS Kirchberg : FV Rübenach 5:0 (2:0)

Nichts zu holen gab es für den FV Rübenach bei den heimstarken Kirchbergern. Mit 5:0 wurde der FV nach Hause geschickt. "Eine verdiente Niederlage für uns. Ob sie fünf Tore besser waren weiß ich nicht, aber Kirchberg war uns oft den Schritt voraus. Dazu kam, dass sie unsere Fehler bei allen fünf Toren gnadenlos ausgenutzt habe", so Rübenachs Trainer nach der höchsten Saisonniederlage. "Bei solchen Fehlern kann man in der Rheinlandliga nicht bestehen. Jetzt gilt es, diese ganz schnell abzustellen", so Lauer.

Per Doppelschlag brachten Nico Wilki (24.) und Erik Milz (25.) die Kirchberger 2:0 in Führung. Und auch in der zweiten Hälfte dominierten die Gelb-Blauen und setzten das muntere Toreschießen vor 150 Fans fort. Tim Müller per Foulelfmeter (70.), wiederum Wilki (74.) und Dennis Schröder (90.) - weder verwandt noch verschwägert mit unserem Basketball Welt- und Europameister - erhöhten auf 5:0.

Ein Erfolg, der in um Kirchberg von einer Pokalsensation träumen lässt. Immerhin kommt am Mittwoch kein Geringerer als der sechsfache Pokalsieger TuS Koblenz an den Kirchberger Wasserturm. Bei 15 Punkten und 19:2 Toren in fünf Heimspielen ist Träumen durchaus erlaubt.

Die weiteren Spiele:
  • SG Hochwald : FC Bitburg 3:2
  • VfB Linz : FV Morbach 4:0

Heute und morgen stehen weitere Spiele, sowohl im Rheinlandpokal als auch in der Rheinlandliga an:

Rheinlandliga:

  • FC Bitburg : Eintr. Trier II (Mi)

Rheinlandpokal aus unserer Region:

  • Ahrweiler BC : SG Mülheim-Kärlich (Di)

Alle anderen Spiele Mittwoch, 8. Oktober, 19:30 Uhr

  • SG Malberg : FV Engers (TV)
  • SV Oberzissen : SG Augst Eitelborn
  • TuS Kirchberg : TuS Koblenz
  • TuS Immendorf : FC Emmelshausen-Karbach
  • SV Laubach : RW Koblenz
  • SG 99 Andernach : Cosmos Koblenz