Durch ein 4:0 in Rübenach bleibt RW Wittlich punktgleich Tabellenführer, gemeinsam mit dem Ahrweiler BC, der gegen Laubach 2:0 siegte.
Hingegen musste Mülheim-Kärlich nach dem 1:4 bei der SG Schneifel abreißen lassen und liegt jetzt drei Punkte hinter dem Führungsduo.
Andernach setzt seinen Lauf fort mit dem vierten Sieg in Folge, Mendig siegt knapp aber verdient 3:2 gegen Wissen und Schenk's Immendorfer lassen sich in der Nachspielzeit in Wirges die Punkte entreißen.
SG Schneifel : SG Mülheim-Kärlich 4:1 (2:1)
Es war das erwartet schwere Spiel bei der SG Schneifel für die Mülheimer. "Auch wenn es sich bei dem Spielergebnis komisch anhört. Wir waren gut im Spiel, trafen aber auf einen Gegner, der unsere Fehler konsequent bestraft hat", sagte Nenad Lazarevic nach der Partie vor 110 Zuschauer in Auw.
Tatsächlich hatten die Gastgeber eine bemerkenswerte Kaltschnäuzigkeit vor dem Mülheimer Tor. Jan Pidde, seit Jahren Torjäger vom Dienst bei der SG Schneifel, machte den Unterschied. Zweimal traf er in der ersten Halbzeit zu den Toren 1:0 (17.) und 2:1 (34.). Dazwischen sorgte Kalle Steinmetz für den Mülheimer Ausgleich in der 26. Minute.
Als Mülheim in der zweiten Halbzeit aufmachte, nutzten die Kombinierten aus Auw, Ormont und Stadtkyll die Räume. Ben Kerner mit dem 3:1 (69.) und wiederum Pidde, der in der 85. Minute für den 4:1 Endstand sorgte. Lazarevic: "Wir kriegen in zwei Spielen acht Gegentore, daran muss man unbedingt arbeiten. Ich muss daraus lernen, die Mannschaft muss daraus lernen. Wir müssen kompakter stehen und besser werden." Und als sollte die zweite Niederlage binnen drei Tagen nicht reichen, verletzte sich Mülheims Stürmer Kalle Steinmetz am Knie. Lazarevic: "Wir wissen noch nicht genau, was es ist und ob er uns länger fehlen wird."
SG 99 Andernach : VfB Wissen 4:0 (2:0)
Die SG Andernach hat seinen Lauf fortgesetzt und gegen den VfB Wissen 4:0 gewonnen.
Und mit vier Toren waren die Siegerländer vor 100 Zuschauern auf dem Andernacher Kunstrasen noch gut bedient. "Wenn ich meiner Mannschaft einen Vorwurf machen muss, dann der, dass wir viel zu wenige Tore gemacht haben." Es war ein Klassenunterschied erkennbar zwischen den beiden Traditionsmannschaften. Wissen, die erst vor einigen Tagen den Trainer gewechselt hatten, blieb nur die Rolle des Beobachters in einem einseitigen Spiel. Arjend Idrizi (6., 50.) sowie Alexis Weidenbach (36.) und Philipp Schmitz (70.) trafen für die Bäckerjungen. "Es hat mir heute großen Spaß gemacht, den Jungs zuzusehen", frohlockte Kossmann nach der Partie.
Ahrweiler BC : SV Laubach 2:0 (0:0)
"Es war eine absolut souveräne Mannschaftsleistung. Wir brauchten etwas Geduld bis zum ersten Tor. Für mich ein ungefährdeter Sieg zum Ende einer englischen Woche. Am Ende kann man sagen: Ja, wir sind wieder in der Spur", sagte ein zufriedener ABC Coach Mike Wunderlich nach der Partie gegen den Tabellensechzehnten aus Laubach.
Letztes Jahr hatte es ein 6:6 zwischen den beiden Teams in Bad Neuenahr gegeben, dieses Mal sahen die 286 zahlenden Zuschauer nur zwei Tore. Und für die war einmal mehr Almir Porca zuständig, der mit einem Doppelschlag in der 54. und 66. für das 1:0 und 2:0 sorgte und damit den ABC punktgleich mit Wittlich an der Tabellenspitze hält.
Durch Sperren und Verletzungen war der ABC zu einigen Umstellungen gezwungen, bekam dies aber gut hin.
Laubachs Trainer war trotz Niederlage mit seiner Mannschaft zufrieden. "Die Gegentore waren wirklich saudumm. Da haben wir uns nicht gut angestellt." Es ist die alte Leier, die sich bei den Vordereiflern seit Wochen zeigt. Man spielt nicht schlecht, hält gut mit, macht aber vorne und hinten entscheidende Fehler die einem am langen Ende Punkte kosten.
Jakobs: "Das Spiel in Ahrweiler haben wir hinter uns, jetzt kommt am Wochenende Mülheim zu uns. Ich sehe uns da nicht chancenlos, auf der Leistung können wir aufbauen. Die Jungs lernen gerade und machen ihre Erfahrungen."
FV Rübenach : SV RW Wittlich 0:4 (0:0)
Eine Halbzeit lang hielt der Aufsteiger gegen den Tabellenführer gut mit. Danach aber setzte sich die große Qualität der Wittlicher durch.
Trotz des 0:4 war FVR Coach Benedikt Lauer nicht unzufrieden. "Das war schon ein verdienter Sieg, Wittlich hat eine richtig gute Truppe und wir konnten sie immerhin 52 Minuten lang ärgern." Dann aber trafen die Wittlicher und das Spiel kippte in Richtung der Rot-Weißen aus der Säubrennerstadt.
Mohammed Rashidi (52.) und Christopher Bibaku (55.) mit dem Doppelschlag zum 0:2. Auch danach diktierten die Gäste die Partie und trafen vor gut 150 Zuschauern noch zwei weitere Male. Meliani Saim mit dem 3:0 in der 79. Minute und kurz vor Schluss machte Ercan mit dem 4:0 den Deckel drauf.
Lauer ärgerte sich noch etwas über die torlose erste Hälfte. "Wenn wir gegen so einen Gegner was mitnehmen wollen, muss man in den entscheidenden Momenten zuschlagen. Dafür hat uns heute leider die Cleverness und die Durchschlagskraft gefehlt."
SpVgg Wirges : TuS Immendorf 4:3 (1:1)
Mit dem vierten Sieg im fünften Spiel sind die Wirgeser auf den 6. Tabellenplatz vorgerückt.
Zum Leidwesen von Marvin Schenk, dem ehemaligen erfolgreichen Jugendtrainer der Westerwälder, der mit seiner Mannschaft in den letzten Minuten drei Punkte verlor. Schenk: "Es ist sehr bitter. Wir waren über 70 Minuten die klar bessere Mannschaft und führen bis zur 88. Minute 3:2. Wir haben es verpasst, das vierte Tor zu machen, waren in den letzten zwanzig Minuten zu naiv."
Andreas Nicolay hatte den TuS in der 20. Minute per Elfmeter in Führung gebracht. Steffen Klöckner gelang in der 43. Minute der Wirgeser Ausgleich.
Mit 1:1 wechselten die Mannschaften vor 180 Zuschauern die Seiten. Immendorf kam immer besser in die zweite Halbzeit und ging nach fünfzig Minuten durch Maximilian Fischer 1:2 in Führung. Neun Minuten später erhöhte Marvin Weber auf 1:3. Man sah wie der klare und verdiente Sieger aus, verpasste es aber das Ergebnis höher zu schrauben. Umso überraschender das 2:3 der Wirges durch Jonah Wick in der 71. Minute.
Ein Tor, das bei den Blau-Weißen Kräfte frei setzte, während der "sichere Sieger" plötzlich fahrig wurde. Und das nutzten die Wirgeser zu späten und am Ende entscheidenden Toren. Nach einer schnellen Kombination war es wiederum Klöckner, der in der 88. Minute das 3:3 erzielte. Die EGC hatte Blut geleckt und marschierte weiter nach vorne. Mit Erfolg: In der 4. Minute der Nachspielzeit traf Felix Hehl zum 4:3. Grenzenloser Jubel hier - Tiefe Enttäuschung auf Seiten des TuS Immendorf.
Schenk: "Wir haben uns um unseren verdienten Lohn gebracht."
SV Eintracht Mendig : VfB Linz 3:2 (3:1)
Einen wichtigen Sieg konnte die Mendiger Eintracht am Sonntagnachmittag einfahren. Vor 120 Zuschauern im Junglas-Baumaschinen Stadion schlug man den VfB Linz verdient mit 3:2 und verbesserte sich auf den 10. Tabellenplatz.
"Einziges Manko war heute die Chancenverwertung. Wir müssen einige Tore mehr machen, so dass es am Ende nicht unnötig spannend werden kann", so Damir Mrkalj, der nach dem 0:2 in Immendorf eine Reaktion eingefordert hatte - und diese auch bekam.
Keine Minute war gespielt, da stand es schon 1:0 für die Vulkanstädter. Niklas Heinemann mit einem langen Ball auf Brice Mitel der nicht lange fackelte und den Ball aus fünfzehn Metern unhaltbar in den Winkel drosch. Auch in der Folgezeit dominierte Mendig das Spiel, ließ Ball und Gegner laufen. In der 32. Minute das 2:0 für die Eintracht. Über Tim Montermann und Dama Kanoute kam der Ball zu Leo Zerwas der Tyron Wielpütz im Linzer Tor keine Chance ließ. Praktisch vom Anpfiff weg der Linzer Anschlusstreffer. "Da haben wir im Mittelfeld gepennt, werden überlaufen und kriegen gleich das 2:1", kritisierte Mrkalj das Abwehrverhalten seines Teams. Manuel Rott war es, der für den VfB traf. Mendig schüttelte sich kurz und stellte einige Minuten später die Zwei-Tore Führung wieder her. Nach einem abgewehrten Schuss von Montermann stand Pascal Zimmer goldrichtig und erzielte volley das 3:1 (41.)
Mendig bestimmte auch die zweite Hälfte, schaffte es aber trotz einer Handvoll bester Chancen nicht, das vierte Tor zu erzielen. "Es war zum Haare raufen. Zweimal Brice, zweimal Tim und Teo Slavov hätten das Spiel zu machen müssen", so Mrkalj. Und dann wurde es noch einmal spannend. Neben zunehmender Härte auf beiden Seiten kamen die Linzer wiederum durch Rott zum 3:2 Anschlusstreffer (68.). Mehr passierte am Ende nicht mehr, auch weil der VfB nach einer Roten Karte gegen Arben Sejdija (90.) die Partie zu zehnt beenden mussten.
Mrkalj atmete nach dem vierten Heimsieg der Saison durch. "Wir müssen das Spiel viel früher zu machen. Am Ende aber steht der Sieg und die drei Punkte. Alles andere interessiert morgen keinen mehr."
Die weiteren Spiele:
- FC Bitburg : Eintracht Trier II 4:6
- FV Morbach : SG Hochwald 1:0
- SG Arzfeld : TuS Kirchberg 2:1
