In einem emotionalen Finale siegte der TuS Niederberg gegen den VfR Eintracht Koblenz.

Koblenz |

Große Emotionen in der Metternicher Kaul: in einem intensiv geführten Kreispokalfinale setzte sich der vermeintliche Außenseiter TuS Niederberg gegen den VfR Eintracht Koblenz mit 3:1 durch. Dabei mussten der TuS die letzten 20 Minuten gar in Unterzahl den Sieg über die Zeit bringen.

Der Beginn des Kreispokals ließ Erinnerungen wach werden an das Endspiel der EURO 2020. Nach nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da führte der Dauerfinalist von der Karthause bereits mit 1:0. Nach einem Einwurf auf Höhe des gegnerischen Strafraums landet der Ball bei Martin Skibba, Dienstältester Spieler des VfR, der den Ball aus 16 Metern unhaltbar für den Niederberger Schlussmann im Eck platziert. Wer jetzt einen dominanten Auftritt der Karthäuser erwartet hatte, wurde enttäuscht. Kaum drei Minuten später klingelte es wieder, diesmal aber auf der anderen Seite. Nach einem Doppelpass zwischen Jannik Menten und Leon Runkel schloss Letzterer im ersten Kontakt ab und zirkelte den Ball aus 17 Metern ins obere Toreck – was für ein Auftakt.

In einer herrlichen Fußballatmosphäre auf dem Rasenplatz in der Kaul entwickelte sich in der Folge ein intensives Spiel, das geprägt war von rassigen Zweikämpfen, auf einem nicht immer einfach zu bespielendem Platz. Niederberg wirkte allerdings insgesamt präsenter und galliger und belohnte seine engagierte Leistung in der 52.Minute mit dem Führungstreffer. Nach einem Eckball landete der Ball irgendwie bei Nico Weiß, der den Ball vorbei an Karthauses Torwart Florian Walgenbach-Albat ins Tor spitzelte.

Der Pokalsieg war plötzlich nah für den TuS Niederberg und der TuS drückte auf die Entscheidung. Ein offensiver Ballgewinn der Niederberger führte dann zur Vorentscheidung: über Umwege landete der Ball bei Daniel Baier, der den Ball vorbeilegte an der Karthäuser Innenverteidigung und Leon Runkel in Szene setzte, der mit seinem zweiten Tor an diesem Finaltag den Sack für die Niederberger vermeintlich zu machte (70.).

Doch es keimte nochmal Hoffnung auf für den VfR Eintracht Koblenz: nur zwei Minuten nach dem 3:1 verabschiedete sich der Niederberger Nico Weiß per Ampelkarte (72.). Der Karthause blieben knapp 20 Minuten, um noch einmal Spannung in die Partie zu bringen. Letztendlich blieb der Titelverteidiger allerdings zu harmlos gegen leidenschaftlich verteidigende Niederberger, die sich um 20:22 Uhr über den Kreispokalsieg in der Metternicher Kaul freuen durften.