Die nächste Überraschung ist den Mannen von TuS Rot-Weiß Koblenz geglückt. Gegen den TSV Steinbach Haiger gab es einen 3:1-Heimsieg.

Koblenz |

In einer Pizzeria am Münzplatz brandete am späten Samstagabend großer Jubel aus. Während viele Spieler von TuS Rot-Weiß Koblenz bereits einige Zeit Platz genommen hatten, ließ Trainer Heiner Backhaus noch auf sich warten. Als Backhaus und Vereinspräsident Pit Arndt die Pizzeria enterten, war der Jubel bei den Rot-Weiß Kickern groß. Die Reaktion der Mannschaft sagt viel über das Verhältnis zum Trainer aus. Grund zum Jubeln hatten die Koblenzer am Samstag ein mal mehr: im letzten Heimspiel gegen den TSV Steinbach Haiger gab es einen 3:1-Sieg. 

Dabei sah es zur Halbzeit nicht unbedingt nach drei Punkten für TuS Rot-Weiß Koblenz aus. Die Gäste aus Hessen waren wenig überraschend die spielbestimmende Mannschaft auf dem Koblenzer Oberwerth, verzeichneten mehr Ballbesitz, bissen sich aber fast eine halbe Stunde die Zähne an den wie immer scharf verteidigenden Koblenzern aus. Die größte Chance bot sich dem Steinbacher Arnold Budimbo (16.), der nach einer Flanke das Koblenzer Gehäuse per Seitfallzieher nur um Zentimeter verfehlte. Fünf Minuten später bot sich Valdrin Mustafa auf der Gegenseite nach Flanke von Moritz Göttel die Chance zur Führung, doch sein Kopfball flog knapp am Tor vorbei. Die folgende Ecke brachte dann beinahe die Koblenzer Führung, doch Nino Miotkes Kopfball (22.) wurde noch auf der Linie geklärt und auch Alexis Weidenbach Schuss nach der folgenden Ecke konnte im letzten Moment vereitelt werden. Und als Valdrin Mustafa zwei weitere Zeigerumdrehungen den Ball ans Außennetz knallte und die nächste dicke Chance zur Koblenzer Führung vergab, kam es wie es kommen musste: Artur Ekallé vertändelte im eigenen Strafraum den Ball, Steinbach kombinierte gefällig durch den Sechzehner und Toptorjäger Sascha Marquet bugiserte den Ball irgendwie ins Koblenzer Tor. 

Nach der Steinbacher Führung zeigte sich Koblenz aber unbeeindruckt und spielte weiter munter mit. Sabanis Distanzschuss verfehlte das Tor nur knapp (30.) und Moritz Göttel stürmte alleine aufs Tor zu, wurde aber vom Steinbacher Keeper in letzter Sekunde gestört (35.). Bis zur Halbzeit passierte nicht mehr viel. Außer das bittere Ende der Heimspielkarriere in Koblenz von Nino Miotke: der Innenverteidiger musste, nachdem er sich bereits früh verletzt hatte, kurz vor Halbzeitende verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam der 20-jährige Leon Müller ins Spiel. 

Nach dem Koblenzer Chancenwucher der ersten Halbzeit nahmen die Rot-Weißen das Heft in der zweiten Halbzeit schnell in die Hand und wurden nach zehn Minuten belohnt. Nach einem abgefangenen Ball wurde Valdrin Mustafa auf die Reise geschickt. Der Koblenzer Toptorjäger umkurvte den herausstürmenden Steinbacher Tormann und erzielte das vielumjubelte 1:1. Koblenz blieb dran und durfte schnell wieder jubeln. Nach einer kurzen Eckballvariante erreichte die Flanke Julius Schell, der vor Steinbachs Torwart Hipper am Ball war und den Ball einnickte - 2:1. Koblenz war spätestens jetzt die bessere Mannschaft und ließ Steinbach kaum einmal zur Entfaltung kommen. Nach Foul an Valdrin Mustafa lag der Ball dann fast auf der 16er-Linie. Den Freistoß zirkelte Marko Stojanovic mit links zur Zwei-Tore-Führung ins Torwarteck. 

Mit dem Sieg sichern sich die Koblenzer Rang 10 in der Tabelle der Regionalliga Südwest. Am letzten Spieltag fahren die Koblenzer zum frisch gebackenen Meister nach Freiburg.