Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius war am Montag, 4. März, zu Gast bei einer Veranstaltung der SPD in Koblenz.

Koblenz |

Wenige Tage nach der russischen Abhöraktion hat Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Montag, 4. März, eine Veranstaltung der SPD in Koblenz besucht. Der Bundesminister ist einer Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Thorsten Rudolph, des SPD-Landtagsabgeordneten Roger Lewentz und des SPD-Stadtverbandes gefolgt.

Pistorius sollte ursprünglich über die sicherheitspolitische Lage, die aktuellen Herausforderungen und die Umsetzung der Zeitenwende sprechen. Da die russische Regierung vor wenigen Tagen behauptet hat, ein Gespräch hochrangiger Bundeswehroffiziere abgehört zu haben, bei denen Angriffe auf die Krim-Brücke mit "Taurus"-Raketen erörtert worden sollen, wurde der Besuch des Bundesverteidigungsministers mit Spannung erwartet.

Vor mehr als 250 Gäste sprach Pistorius auf einem Ausflugsschiff auf dem Rhein. Aus Sicht des Ministers sei es ein Fehler gewesen, die Landesverteidigung derart "kaputt zu sparen". Deutschland müsse "kriegstüchtig" werden.

Verteidigung heißt, dass wen wir militärisch angegriffen werden, müssen wir uns verteidigen können. - Boris Pistorius (Bundesverteidigungsminister)

Damit niemand in die Versuchung komme, die Bundesrepublik anzugreifen, verweißt Pistorius auf das Prinzip der Abschrenkung aus Zeiten des Kalten Krieges.

Don't dare it. Versuch es gar nicht erst. - Boris Pistorius (Bundesverteidigungsminister)

Um dieses Prinzip der Abschreckung umsetzen zu können, werden auch mehr Waffen benötigt. Dadurch könnte auch die Bedeutung des Bundeswehrstandorts weiter wachsen.