Viel zu früh hat er den Löffel abgegeben, doch als er noch lebte, hat er uns mit fantastischer Musik beglückt: Tom Petty.

von Friedrich W. Dittmann

Damned Man, we miss you. Am 2. Oktober 2017 hat der Kerl den Löffel abgegeben. Herzstillstand. Unverzeihlich. „Der ist genau 3 Tage vor dir geboren, Alter Mann. Also beschwer dich nicht“ meint Willy, mein Kater, genüsslich“. „Du bist ein Blödmann, du Stubentiger“.

Na ja, reden wir über Tom Petty, den wir beide verehren. Eine seiner ersten Bands hatte den komischen Namen Mudcrutch und spielte öfter als Support für Lynyrd Skynyrd, die Männer von: Sweet Home Alabama. Da, wo angeblich der Himmel immer blau ist.

Ernsthaft durch die Decke ging es 1976 mit Tom Petty and the Heartbreakers. Soundmäßig orientierte er sich oft an den legendären Byrds u. a. mit Roger McGuinn. Er spielte seine meisten Stücke auch auf einer Rickenbacker Gitarre ein. Nach 7 erfolgreichen Alben zog er 1987 mit Gottvater Bob Dylan auf Welttournee und erreichte 1991 mit seinem erfolgreichsten Album „Into the great wide Open“ Weltruhm.

Willy und ich disputieren oft, was das geilste Lied ist. Er meint Free falling vom Album Full Moon Fever. Ich tendiere zu Into the great wide open aus dem gleichnamigen Album.

Im Frühjahr 1988 bastelte George Harrison an einem Comeback-Album. Er suchte kurzfristig ein Studio. Letztlich fiel die Wahl auf Bob Dylans Studio in Santa Monica.  Produzent Jeff Lynne (ELO) brachte Roy Orbison mit und Dylan seinen Kumpel Tom Petty. Sie nahmen gemeinsam das Stück Handle with care in einer Session auf. Sie hatten so viel Spaß, dass sie eine Band gründeten: Die Traveling Wilburys waren geboren.  Aus einer Laune der 5 Meister heraus entstand diese bemerkenswerte Combo, die 2 Hammeralben produzierte.

Nachdem im Dezember 1988 Roy Orbison, der Caruso des Melodic Rock und Vorbild für viele der amerikanischen Musikgrößen, an einem Herzinfarkt starb, ging das Projekt zu Ende.

Im Jahr 1996 schrieb Petty die Filmmusik zu She’s the one. Das Album dazu heißt Angel Dream (überarbeitete Neuauflage 2021) und darauf ist eines der schönsten Liebeslieder, das die Welt jemals gehört hat: Angel Dream

I saw an Angel, I saw my fate. I can only thank God it was not too late.

Unbedingt auf YouTube ansehen.

Willy meint immer, dass Petty durch die Nase singt, wie Jan Delay, der der Welt verkündet hat, dass auf St. Pauli immer noch Licht brennt. Man wundert in der Tat, wie man so geil singen kann, ohne den Mund richtig zu öffnen.