138 Fahrzeuge starten bei den 50. ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring am Wochenende des 26. bis 29. Mai.

Nürburgring |

Nun liegen die Karten auf dem Tisch: Mit der Veröffentlichung der vorläufigen Starterliste für die ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring (26. – 29. Mai) ist klar, welche Teams am Ring antreten werden, um diese besonders prestigeträchtige Auflage des Langstreckenklassikers zu gewinnen.

138 Teams, darunter alleine 36 Mannschaften in den gesamtsiegfähigen Klassen SP9 (FIA GT3) und SP-X gehen beim längsten Rennen des Jahres auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt an den Start. Die Glastrophäe der Sieger besitzt diesmal besonderen Wert, denn es ist die 50. Auflage des traditionsreichen Rennens. Die Vorfreude bei Fahrern, Fans und Funktionären ist aber auch deshalb groß, weil pünktlich zum großen Jubiläum auch die Zuschauerplätze wieder ohne Auflagen geöffnet werden: Der Kampf der besten Langstreckenteams und -fahrer um die Nordschleifenkrone wird endlich wieder vor großer Kulisse stattfinden. Eintrittskarten für die ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring gibt es im Vorverkauf im Ticketshop des Nürburgrings unter www.nuerburgring.de. Die Starterliste und viele weitere Informationen – gerade auch für alle, die einen Besuch bei den 24h planen – gibt es im Internet unter www.24h-rennen.de.

Die Startnummer #1 gehört bei der 50. Auflage der 24h natürlich den Vorjahressiegern: Mit Michael Christensen und Kevin Estre schickt Manthey Racing zwei der Siegfahrer wieder im Porsche Porsche 911 GT3 R ins Rennen, die durch Frédéric Makowiecki und Laurens Vanthoor ergänzt werden. Um den Sieg werden außerdem mit Rowe Racing (zwei BMW M4 GT3 #98 und #99) und dem Mercedes-AMG Team GetSpeed (zwei Mercedes-AMG GT3 #3 und #4) beide Teams fighten, die sich die Siege bei den beiden Prolog-Rennen im Rahmen der ADAC 24h Nürburgring Qualifiers teilten. Auch Audi war auf dem Podium der 24h Qualifers vertreten – durch das Team Lionspeed by Car Collection Motorsport (P3 in Rennen 2), das mit der #23 antritt. Außerdem vertritt mit dem Audi Sport Team Phoenix (#15) auch die Phoenix-Mannschaft die Ingolstädter, die in der Siegerstatistik mit fünf 24h-Gesamtsiegen hinter Manthey die Zweiterfolgreichste aller Zeiten bei den 24h ist. An Favoriten mangelt es wahrlich nicht im Riesenfeld, und hinzu kommen unzählige spannende Konstellationen in den vielen Wettbewerbsklassen vom Spitzen- bis in den Amateursport.

Ausgeglichene Chancen sorgen für spannenden Sport

Zuletzt schienen es die BMW-Teams zu sein, die auf der Nordschleife in diesem Jahr im Vorteil sind. Rowe Racing und das BMW Junior Team zeigten sich bei den 24h Qualifiers in Bestform und reisten sicherlich mit viel zusätzlicher Motivation wieder heim. Doch auch wenn die Siegchancen auf der Nordschleife in dieser Saison je nach Tagesform, Wetter und Rennfortune einmal zugunsten eines Herstellers ausschlagen, ist die Frage nach dem TopFavoriten schwer zu beantworten. „Beim 24h-Rennen werden alle Hersteller auf Augenhöhe liegen, da bin ich sicher“, analysiert Max Hesse (BMW Junior Team) und fügt mit feinem Lächeln hinzu: „Wir haben in der Vorbereitung alles gezeigt, was im BMW M4 GT3 steckt – was die anderen Hersteller gemacht haben, können wir natürlich nicht beantworten. Wir fokussieren uns auf uns.“ Dass nicht jedes Team jedes Herstellers in der 24h-Vorbereitung zeigt, was es draufhat, gehört auf der Nordschleife seit Jahren gewissermaßen zum „guten Ton“. Doch die ständige Auswertung des umfangreichen Datenloggings während dieser Phase sorgt dafür, dass die Reglementexperten eine gute Vorstellung von den wahren Kräfteverhältnissen haben: Das sorgt bei 24h seit Jahren für extrem ausgeglichene Chancen, viel Markenvielfalt auf den Top-Positionen und äußerst spannende Rennen. „In der BoP haben wir einige Stellschrauben, und wir werden vor dem 24h noch Nuancen nachjustieren“, verrät Rennleiter Walter Hornung, nachdem die Erkenntnisse aus den 24h Qualifiers ausgewertet sind. „Notfalls können wir sogar noch am 24h-Wochenende selbst nachbessern. Denn ein ausgeglichenes Feld garantiert für die Zuschauer den spannendsten Sport.“

Volles Programm vor vollen Rängen

Das offizielle Programm am Nürburgring beginnt bereits am Mittwochnachmittag im Ortszentrum von Adenau. In der Rennstadt am Ring gibt es wieder den „Adenauer Racing Day“ mit Rennfahrern und -Fahrzeugen, unter die sich diesmal auch viele legendäre Teilnehmer aus den vergangenen 49 Auflagen des Rennens mischen. Bereits ab Donnerstagvormittag (26. Mai) drehen sich dann die Räder. Nach dem traditionellen Auftakt mit einer Leistungsprüfung der RCN geht es mit Qualifyings- und Trainingssitzungen Schlag auf Schlag. Die Zuschauerbereiche werden dann schon gut gefüllt sein, denn „der Kartenvorverkauf läuft ziemlich positiv“, wie Rennleiter Walter Hornung weiß. Die Campingareale rund um die Nordschleife sind nach zweijähriger Zwangspause wieder offen, und viele Fans fiebern ebenso darauf, wieder Teil des schönsten Motorsport-Festival des Jahres zu werden. „Ich freue mich riesig auf die 24h, die Fans werden die Hütte abreißen“, glaubt Maximilian Götz (Mercedes-AMG Team GetSpeed). Zumal den Besuchern ja enorm viel geboten wird. Zu den traditionellen Highlights, wie etwa der Falken Drift Show in der Müllenbachschleife am Freitagabend, gesellen sich Programmpunkte rund um das 24hJubiläum. Dazu gehört etwa die Ausstellung automobiler 24h-Legenden auf dem ring°boulevard und ein großes Get Together ehemaliger 24h-Gesamtsieger (natürlich verbunden mit einer Autogrammstunde). In diesem Umfeld machen die Besucher die Nacht zum Tage, sorgen für eine unvergleichliche Festivalatmosphäre und sind überhaupt ein wichtiger Teil der Show – das wissen nicht zuletzt auch die Aktiven. Maximilian Götz etwa verrät: „Auch wenn ich hier bin, um als Rennfahrer meine beste Leistung zu bringen, bin ich auch Fan des Nürburgrings und der Veranstaltung. Ich werde auch versuchen, die Atmosphäre bei den 24h zu genießen.“