Wir müssen uns närrisch einbremsen, denn Corona lässt kaum Möglichkeiten zu, in einer bunten Narrenschar die fünfte Jahreszeit zu feiern.

Rheinland |

Niemand verlangt von den Narren, nicht fröhlich zu sein, aber das muss man in der Pandemie mit sich selbst ausmachen. Auch heute am 11.11., dem Tag, der  die verrückte Zeit einläutet, an dem auf den Plätzen in Mainz und Köln, in Koblenz, Neuwied und Mayen, in Polch  und in vielen anderen Orten normalerwiese geschwoft, geschunkelt, getrunken, geherzt, gefeiert, jubiliert, umarmt wird, sind die sonst üblichen Feiern und Partys von der Straße und den Plätzen überwiegend in das Internet verlegt.

Der große Start in die fünfte Jahreszeit fällt in diesem Jahr halt anders aus, die Umzüge und Feiern im nächsten Jahr sicher auch. Wie es dann weitergeht, es ist (fast) offen. Nur wenn die Pandemie beendet werden kann - und das müssen alle wollen - ist der Spielraum für grenzenlose Ausgelassenheit mit närrischer Nähe wieder möglich. Der wahre Narr wird es verstehen, dass er jetzt innehalten und sich einschränken muss. Und die ganze Kraft kann er für die Session 2021/2022 aufgespart. Das jedenfalls hoffen alle, die der Narretei einiges abgewinnen können. So schwer es fällt, dass wir uns einbremsen müssen, es muss sein. Helau, Olau und Alaaf werden verschoben, aber sie kommen wieder. Ganz bestimmt!