Oliver Kalb vom LSB RLP zum Thema Inklusion.

Mainz |

Seit 2016 gibt es eine Steuerungsgruppe unter der Federführung des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, die für das Ziel arbeitet,  Menschen mit und ohne Behinderung an den Angeboten der Sportvereine des Landes teilhaben zu lassen. Partner des LSB sind der Behinderten -und Rehabilitationssportverband, Special Olympics, der Sportverband für Menschen mit geistiger  Behinderung; und der Gehörlosensportverband. Vom 9. Bis 15.November 2020 gab es jetzt die „Woche der Inklusion, Integration und Antidiskriminierung“. Oliver Kalb leitet die Abteilung Gesellschaftspolitik im Landessportbund. aktuell4u (HP Schössler) sprach mit ihm über diese besondere Veranstaltungswoche.

A4u: Wer waren die Träger dieser Woche und welche Ziele wurden verfolgt?

OK: Träger der Aktionswoche „Sport lebt Vielfalt“ waren der Landessportbund mit seiner Abteilung Gesellschaftspolitik, die Partner der Steuerungsgruppe Inklusion sowie das Programm „Integration durch Sport“. Vordergründig wurde das Ziel verfolgt, dass die rheinland-pfälzischen Vereine und Verbände für die Themen Inklusion, Integration und Antidiskriminierung sensibilisiert werden. Gleichzeitig sollte ein Signal in die Sportlandschaft entsendet werden, dass die Anerkennung von Vielfalt heutzutage als Schlüsselqualifikation für ein friedvolles und gemeinschaftliches Zusammenleben gilt.

 A4u: Würden Sie sagen, dass der Sport in den zurückliegenden Jahren mit Blick auf die Integration behinderter Menschen in den Sport sichtbare Erfolge erzielt hat? Ist Inklusion weitgehend realisierbar?

OK: Der Landessportbund und seine Steuerungsgruppe Inklusion verfolgen seit mehreren Jahren das Ziel, dass Menschen – ob mit oder ohne Behinderung – gleichermaßen an den zahlreichen Sport- und Bewegungsangeboten teilhaben können. Dass es sich dabei nicht nur um eine Floskel handelt zeigen zahlreiche positive Beispiele in ganz Rheinland-Pfalz. Zunehmend mehr Vereine lassen den gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne Behinderung lebendig werden und helfen dabei, Barrieren abzubauen. In dem Zusammenhang erleben wir auch, dass die Unterstützungsangebote für eine inklusive Sportlandschaft zunehmend von Vereinen in Anspruch genommen werden. Im Ergebnis zeigen die vergangenen Jahre, dass Inklusion durchaus realisierbar ist, auch wenn es sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, bis man von einer flächendeckenden Umsetzung – im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention - sprechen kann.