Die Stadtgalerie Neuwied präsentiert ab dem 11. Oktober eine umfassende Ausstellung der Werke von Aiga Rasch, der revolutionären Grafikerin der ???-Serie, inklusive Originalzeichnungen, Erstauflagen und Requisiten der beliebten Jugend-Krimiserie.

Neuwied |

Wahnsinnig mutig. Zwei Worte, die für Petra Lanfermann reichen, um die Arbeit von Aiga Rasch auf den Punkt zu bringen. „Allein, dass sie als Frau Cover einer Jugendkrimiserie gestaltet hat, war schon wirklich ungewöhnlich“, sagt die Kuratorin und erklärt, dass es in den 1970er-Jahren noch gängige Praxis war, dass weibliche Krimi-Autoren ihre Vornamen mit dem Initial abkürzten, um ihr Geschlecht zu verbergen. Aber dann auch noch dieses revolutionäre Layout! „Ein schwarzer Hintergrund für ein Kinderbuch – das war völlig neu“, schwärmt sie von einer „bahnbrechenden Optik“, die die „Die Drei ???“-Bücher und -Kassetten schmückten.

Besondere Veranstaltung in der Neuwieder Stadtgalerie

Und deshalb freut sich Petra Lanfermann, dass sie ab dem 11. Oktober die große „Die drei ??? und das Geheimnis der Künstlerin Aiga Rasch“-Ausstellung in der Neuwieder Stadtgalerie Mennonitenkirche verantworten darf. Gemeinsam mit Galerie-Leiterin Benita Roos und Matthias Bogucki, dem Nachlassverwalter von Aiga Rasch (1941–2009), hat sie eine Schau zusammengestellt, auf die sich nicht nur, aber natürlich vor allem die vielen Fans von Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews freuen dürfen.

Umfangreiche Präsentation des künstlerischen Schaffens

Besucher erwartet eine umfassende Präsentation von fast 100 Cover-Entwürfen, die Rasch über einen Zeitraum von 30 Jahren für den Kosmos-Verlag erschuf. Die Ausstellung zeigt nicht nur Originalzeichnungen und Alternativentwürfe, sondern auch Erstauflagen und Vorlagen aus dem Nachlass der Stuttgarter Künstlerin. Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Buchcover und Innenillustrationen zu sehen, die Rasch für eine Vielzahl von Kinder- und Jugendbuchverlagen geschaffen hat. „Diese Werke verdeutlichen die Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit der Grafikerin, die aus einer hochkreativen Familie stammte“, sagt Petra Lanfermann und berichtet, dass Raschs Mutter und Großvater Maler waren, während ihr Vater, Onkel und Bruder erfolgreich als Architekten arbeiteten.

Interaktive Elemente und Begleitprogramm

Aber es geht nicht ausschließlich um Aiga Rasch und ihre Cover. In der Ausstellung werden auch verschiedene Requisiten rund um die drei Hobbydetektive aus Rocky Beach zu sehen sein. Die „giftigen Fässer“ sind ein Beispiel.

Neben der Ausstellung erwartet die Besucher außerdem ein reichhaltiges Begleitprogramm. Dazu gehören Lesungen mit Autoren und Grafikern der Serie, Hörspielabende, Kinovorführungen und Führungen, die von Kuratorin Petra Lanfermann und Aiga-Rasch-Nachlassverwalter Matthias Bogucki geleitet werden.