Rehlingers Amtsantritt erfolgt in zwei Wochen, am 1. November, womit sie Manuela Schwesig, die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, ablöst. Schwesig bleibt als erste Vizepräsidentin im Präsidium des Bundesrates.
Die Wahl erfolgte gemäß der Königsteiner Vereinbarung, einer Rotation, die seit 1950 die Besetzung des Präsidentenamtes nach der Einwohnerzahl der Bundesländer festlegt. Dadurch bleibt das Amt unabhängig von parteipolitischen Mehrheitsverhältnissen und gewährleistet die Gleichrangigkeit aller Bundesländer. Jedes Land erhält die Möglichkeit, den Vorsitz im Bundesrat zu übernehmen, ungeachtet der Bevölkerungsgröße.
Neben Rehlinger wählte der Bundesrat den Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte zum zweiten Vizepräsidenten. Die Besetzung der Vizepräsidenten folgt einer weiteren Tradition: Der erste Vizepräsident ist der Präsident des Vorjahres, der zweite Vizepräsident der designierte Präsident des nächsten Geschäftsjahres.